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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2023)

24. - 27.10.2023, Berlin

Mesenchymale Stromazellen beeinflussen die lokale kardiale Immunantwort nach Sepsis im murinen Modell

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Anne Friedrich - Unfallchirugische und Orthopädische Klinik Erlangen, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Germany
  • Ina Lackner - Unfallchirugische und Orthopädische Klinik Erlangen, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Germany
  • Hubert Schrezenmeier - Institut für Klinische Transfusionsmedizin und Immungenetik, Institut für Transfusionsmedizin, Universitätsklinikum Ulm, DRK Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen, Ulm, Germany
  • Jochen Pressmar - Unfallchirugische und Orthopädische Klinik Erlangen, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Germany
  • Miriam Kalbitz - Unfallchirugische und Orthopädische Klinik Erlangen, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2023). Berlin, 24.-27.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocAB91-3294

doi: 10.3205/23dkou544, urn:nbn:de:0183-23dkou5440

Published: October 23, 2023

© 2023 Friedrich et al.
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Fragestellung: Im Rahmen der systemischen Inflammation während Sepsis können zahlreiche Organe betroffen sein, hierunter auch das Herz in Form der septischen Kardiomyopathie. An der Entstehung von Myokardschädigungen sind unter anderem die Aktivierung des Komplementsystems sowie die Freisetzung verschiedener Zytokine beteiligt. Es konnte bereits gezeigt werden, dass eine Therapie mit mesenchymalen Stromazellen (MSC) die Immunantwort bei Sepsis regulieren und sich so positiv auf die Prognose auswirken kann. Ziel dieser Studie ist es, die therapeutische Wirkung von bereits klinisch eingesetzten MSC auf die lokale kardiale Immunantwort aufzuzeigen. Außerdem sollen Unterschiede in der Wirkung von MSC verschiedener Herkunft und Verarbeitung dargestellt werden.

Methodik: Bei männlichen C57BL/6 Mäusen wurde eine polymikrobielle Sepsis mittels der cecal ligation and puncture (CLP) Methode induziert. Die Tiere wurden randomisiert Gruppen (n=6) zugeordnet. Im Anschluss an die Operation wurden den Tieren intravenös 1x106 Zellen kommerziell erhältliche murine MSC (mMSC), humane MSC des Knochenmarks expandiert mit Plättchenlysat (hBMMSC PL) beziehungsweise fetalem Kälberserum (hBMMSC FCS) oder humane MSC aus Adipozyten (hASC) verabreicht. Die Kontrollgruppe erhielt lediglich Analgesie und Anästhesie. Anschließend wurde die mRNA Expression der Komplementrezeptoren C3aR und C5aR1, sowie der Zytokine IL1b, IL6 und IL10 im Gewebe des linken Ventrikels zu verschiedenen Zeitpunkten (8 h, 24 h und 72 h) mittels RT-qPCR untersucht. Die statistische Auswertung erfolgte mittels ANOVA und multiple comparison Testung.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Nach Induktion der Sepsis zeigte sich im linken Ventrikel der unbehandelten CLP Mäuse eine gesteigerte Expression von C3aR und C5aR1, sowie von IL1b, IL6 und IL10 im Vergleich zur Kontrollgruppe. In den mit Stammzellen behandelten Mäusen waren, entsprechend einer adaptierten Immunantwort, tendenziell weniger solcher Veränderungen zu beobachten. Hier zeigten besonders die Tiere, welchen humane MSC injiziert wurden, im Vergleich zur CLP Gruppe eine geringere lokale Immunantwort.

Die Aktivierung des Komplementsystems und die Zytokinfreisetzung im Herzen nach Sepsis kann durch die immunmodulatorische Wirkung von MSC beeinflusst werden. Die Gabe von MSC könnte somit in Zukunft in Abhängigkeit ihrer Herkunft ein vielversprechender Therapieansatz für die Behandlung der septischen Kardiomyopathie sein.