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The impact of surgical experience on the presence of muscle during transurethral resection of the bladder
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Published: | May 17, 2018 |
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Einleitung und Ziele: Die transurethrale Resektion der Harnblase (TURBT) ist die Standardtherapie für die Behandlung des nicht-muskelinvasiven Blasenkarzinoms (NMIBC). Das onkologische Resultat und die Behandlungsbelastung sind mit der Qualität des Eingriffs assoziiert. Das Vorliegen von Detrusormuskulatur (DM) in der Histologie ist ein Indikator für die Qualität des Eingriffes. Die TURBT ist ein Routineverfahren, welches vor allem von jungen Kollegen während der Ausbildung durchgeführt wird. Es ist jedoch bekannt, dass eine Standardisierung mit einem systematischen und detailorientierten Ansatz für eine qualitativ hochwertige Resektion erforderlich ist. Bisher haben nur wenige Studien ohne konklusive Ergebnisse den Einfluss der Operationserfahrung untersucht. Daher war das Ziel unserer Studie, den Einfluss der operativen Erfahrung auf das Vorhandensein von Detrusor im Resektat nach TURBT zu beurteilen.
Material und Methoden: Es wurden Daten von Patienten, die zwischen 2012 und 2017 an einer von zwei großen Kliniken eine TURBT erhielten, retrospektiv ausgewertet. Die Operateure wurden basierend auf ihrer chirurgischen Erfahrung in drei Gruppen eingeteilt: Assistenzärzte, junge Fachärzte und erfahrene Urologen. Eine multivariable logistische Regression wurde durchgeführt, um den Einfluss chirurgischer Erfahrung auf das Vorhandensein von Detrusormuskulatur in den Resektionsproben zu untersuchen.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 496 Patienten in die Studie eingeschlossen. Bei 306 (64%) Patienten konnte DM im Resektionsgewebe nachgewiesen werden. Gemäß der Erfahrung des Operateurs war DM in 144 (59%), 65 (67%) und 97 (70%) Proben von erfahrenen Urologen, jungen Fachärzten und Assistenzärzten vorhanden. In der multivariablen logistischen Regressionsanalyse war die Erfahrung des Operateurs signifikant mit dem Vorliegen von DM im Resektat assoziiert, adjustiert für die Effekte präoperativer klinisch-pathologischer Standardfaktoren (OR 2,06, 95% CI 1,16-3,67 p = 0,01). Dieser Unterschied blieb auch in der T1 Subgruppenanalyse bestehen (OR 3,64, 95% CI 1,10-12-09 p = 0,035).
Schlussfolgerungen: Erstaunlicherweise nahm mit zunehmender operativer Erfahrung die Rate an DM in den Resektionsproben ab. Eine Hypothese zur Erklärung dieser Ergebnisse könnte sein, dass bei jüngeren Urologen die Aufmerksamkeit für Details wahrscheinlich höher ist und der systematische Ansatz sowie die Einhaltung von Richtlinien bei der TURBT das Ergebnis verbessern.