Anpassungsstörungen - diagnostische Reliabilität, klinische Charakteristika und gegenwärtige Versorgungsbedingungen
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Dissertation
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Die Diagnosekategorie der Anpassungsstörung wird in wissenschaftlichen Studien häufig vernachlässigt. Man spricht hier auch von einem wissenschaftlichen "Neglect".
Jedoch wird die Diagnose der Anpassungsstörung im klinischen Alltag häufig gestellt. Die Arbeit untersucht die diagnostische Reliabilität, die klinischen und soziodemographischen Merkmale sowie die aktuellen Versorgungsbedingungen der Patienten, die im Jahr 2005 stationär im Bezirkskrankenhaus Günzburg behandelt wurden und die Diagnose einer Anpassungsstörung erhalten hatten.
Es zeigte sich eine geringe diagnostische Reliabilität der Diagnosekategorie der Anpassungsstörung. Auf Grund der unklaren differentialdiagnostischen Kriterien war eine Abgrenzung der Anpassungsstörung besonders gegenüber den affektiven Störungen und den Angsterkrankungen schwierig.
Bei vielen Patienten mit einer Anpassungsstörung fanden sich noch weitere psychiatrische Komorbiditäten und viele der Patienten waren zum Aufnahmezeitpunkt suizidal.
Es zeigte sich die Tendenz, dass die Patienten mit einer Anpassungsstörung eine nur relativ kurze stationäre Behandlung benötigten.
Die Arbeit hat einen rein deskriptiven Charakter und möchte Ansatzpunkte für weitere klinische Studien geben.
Zukünftig sollte die Diagnosekategorie der Anpassungsstörung überarbeitet werden. Eine Auflösung sowie eine Ausweitung der Diagnosekategorie der Anpassung sind denkbar.
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Faculties
Medizinische Fakultät
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DFG Project uulm
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Keywords
Aktuelle Versorgungsbedingungen, Diagnostische Reliabilität, ICD-10, Klinische Charakteristika, Psychiatrische Komorbiditäten, Soziodemographische Merkmale, Anpassungsstörung, Psychische Störung, Selbstmordgefährdung, Adaptation, psychological, Adjustment disorders, DDC 610 / Medicine & health