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DOI: 10.1055/s-2006-953159
Satzmelodie beim idiopathischen Parkinson-Syndrom
Hintergrund: Die Parkinson-typische Dysarthrophonie ist nicht nur gekennzeichnet durch variabel ausgeprägte Störungen von Stimmbildung, Artikulation und Sprechtempo, sondern auch durch eine Veränderung der Satzmelodie.
Ziel: Charakterisierung und Quantifizierung der Satzmelodiebeeinträchtigung, dargestellt als Grundfrequenzvariation, bei Patienten mit idiopathischem Parkinson-Syndrom in Korrelation zu Krankheitsdauer, -schweregrad und Ausprägungsform.
Methoden: Bei jeweils 30 Patienten und altersgematchten Kontrollpersonen wurde die Grundfrequenzvariationsbreite (angegeben in Halbtonschritten) von Spontansprache und zwei definierten Leseaufgaben (Text, Frage-Antwort-Paare) mittels einer computergestützten Analyse bestimmt.
Ergebnisse: Die Grundfrequenzvariationsbreite der Spontansprache war bei Parkinson-Patienten im Vergleich zu Kontrollpersonen reduziert. Bei vorgegebenen Leseaufgaben und Frage-Antwort-Paaren entsprach die Grundfrequenzvariationsbreite jedoch weitgehend der von Kontrollpersonen.
Schlussfolgerungen: Parkinson-Patieten verfügen zwar prinzipiell über eine weitgehend uneingeschränkte Frequenzmodulationsbreite, setzen diese beim spontanen Sprechen aber nicht vollständig ein.