Aktuelle Neurologie 2004; 31 - P279
DOI: 10.1055/s-2004-833142

Effekt der tiefen Hirnstimulation auf die Dysarthrie bei Parkinson-Patienten – Ergebnisse einer computerunterstützten Sprechanalyse

S Skodda 1, B Holinka 1, S Wierzba 1, W Gehlen 1
  • 1(Bochum)

Die anhaltenden positiven Effekte der Tiefen Hirnstimulation auf die parkinsontypischen Kardinalsymptome Rigor, Tremor und Akinese sind inzwischen vielfach dokumentiert. Bezüglich der Auswirkungen einer Nucleus subthalamicus-Stimulation auf die hypokinetisch-rigide Dysarthrophonie existieren allerdings widersprüchliche Angaben: Neben einer Besserung der parkinsontypischen Sprechstörung unter Tiefer Hirnstimulation wird in manchen Untersuchungen auch über eine Zunahme der Dysarthrie berichtet.

Wir untersuchten drei Patienten mit idiopathischem Parkinson-Syndrom unter bilateraler Nucleus subthalamicus-Stimulation mittels einer computerunterstützten Sprechanalyse. Eine Kontrolluntersuchung fand jeweils im medikamentösen „on“-Zustand und abgeschaltetem Stimulator statt. Bei den Patienten zeigte sich kein eindeutig positiver Effekt der Stimulation auf unterschiedliche Aspekte der parkinsontypischen Sprechstörung.

Ziel der Untersuchung war neben einer Objektivierung der Auswirkungen der Tiefen Hirnstimulation auch eine Darstellung der technischen Möglichkeiten der computerunterstützten Sprechanalyse bei der Erfassung verschiedener Dimensionen der Dysarthrie.