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21. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

13. - 15.02.2020, Basel, Schweiz

GRADE Summary of Findings Tabellen und Evidenzprofile richtig verstehen

Meeting Abstract

  • Marius Goldkuhle - Uniklinik Köln, Cochrane Haematological Malignancies, Köln, Deutschland
  • Ingrid Töws - Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Evidenz in der Medizin, Freiburg, Deutschland
  • Lukas Schwingshackl - Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Evidenz in der Medizin, Freiburg, Deutschland; Cochrane Deutschland, Cochrane Deutschland Stiftung, Deutschland
  • Joerg Meerpohl - Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Evidenz in der Medizin, Freiburg, Deutschland; Cochrane Deutschland, Cochrane Deutschland Stiftung, Deutschland
  • Nicole Skoetz - Uniklinik Köln, Cochrane Cancer, Köln, Deutschland

Nützliche patientenrelevante Forschung. 21. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Basel, Schweiz, 13.-15.02.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20ebmS5-WS1-01

doi: 10.3205/20ebm156, urn:nbn:de:0183-20ebm1560

Published: February 12, 2020

© 2020 Goldkuhle et al.
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Beschreibung: GRADE Summary of Findings (SoF) Tabellen und Evidenzprofile dienen der übersichtlichen Darstellung eines Evidenzkörpers im Rahmen von systematischen Übersichtsarbeiten und Leitlinien. Summary of Findings Tabellen sind verpflichtender Teil eines jeden Cochrane Reviews und werden in nationalen und internationalen Leitlinien zunehmend eingesetzt. Neben Angaben zur Evidenzbasis und den gefundenen Effektstärken beinhalten SoF Tabellen und Evidenzprofile, eine transparente Übersicht der Beurteilung der Vertrauenswürdigkeit der Evidenz nach dem GRADE Schema. Für die Interpretation der auf diese Weise dargestellten Ergebnisse und die abgeleiteten Entscheidungen ist ein genaues Verständnis von SoF Tabellen und Evidenzprofilen unablässig.

Geplante Methoden: GRADE erlaubt eine systematische und transparente Bewertung des Vertrauens in einen Evidenzkörper, der zum Beispiel im Rahmen einer systematischen Übersichtsarbeit oder Leitlinie entsteht. Die Ergebnisse dieser Vertrauensbewertung, zusammen mit den absoluten und relativen Ergebnissen je Endpunkt werden transparent als SoF Tabelle oder Evidenzprofil dargestellt.

Der Workshop orientiert sich entlang der klassischen Struktur von SoF Tabellen bzw. Evidenzprofilen. Nach einer kurzen allgemeineren Einführung wechseln sich praktische Übungen mit kurzen Erläuterungen und Vorträgen ab. Anhand einer bespielhaften SoF Tabelle aus einem aktuellen Cochrane Review werden die Komponenten der Tabellen erläutert, so zum Beispiel die verschiedenen Darstellungsweisen für quantitative Ergebnisse in relativen und absoluten Effektstärken. Die einzelnen Domänen der GRADE-spezifischen Vertrauensbewertung werden verdeutlicht und deren Ergebnisse interpretiert.

Neben diesem umfassenden Einblick in die Inhalte einer klassischen SoF Tabelle werden die Teilnehmer auch die analoge Darstellungsweise eines Evidenzprofils aus einer Leitlinie kennenlernen

Anschließend erfolgt eine Präsentation interaktiver SoF Tabellen. Dieses digitale Format kann nicht nur für die reine Darstellung von Ergebnissen genutzt werden, sondern auch direkt als Erklärungshilfe bei der Vermittlung von Ergebnissen an Laien, zum Beispiel in Patientengesprächen.

Der Workshop spricht insbesondere Teilnehmer an, die systematischen Übersichtsarbeiten und Leitlinien nutzen und die Ergebnisse aus SoF Tabellen oder Evidenzprofilen sicher verstehen und interpretieren wollen. Erfahrung mit dem GRADE Ansatz ist keine Voraussetzung für die Teilnahme. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt.

Anmerkung: Siehe https://gradepro.org/, https://isof.epistemonikos.org/#/

Interessenkonflikte: Die Autoren sind Mitglieder der GRADE-Working Group und des GRADE Centers in Freiburg, DE.