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Kinder als Simulationspatienten – eine lehrreiche Erfahrung!?
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Published: | November 24, 2017 |
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Hintergrund und Fragestellung: Der Einsatz von Simulationspatienten in der medizinischen Ausbildung hat sich in den letzten Jahren als eine wichtige Methode zum Training kommunikativer und sozialer Kompetenzen herausgestellt. Der Medizinischen Fakultät der Wilhelms-Universität Münster (WWU) ist an dieser Stelle wichtig, Besonderheiten der zwischenmenschlichen Kommunikation zu trainieren. Hierzu gehören u.a. Trainingseinheiten mit Kindern als Simulationspatienten. Es stellt sich die Frage, an welchem Punkt der medizinischen Ausbildung angehende Ärztinnen und Ärzte lernen, mit diesen ganz besonderen Patienten umzugehen.
Material und Methoden: Hierfür werden in der Medizinischen Fakultät der WWU seit 2008 Kinder-Simulationspatienten eingesetzt. Sie werden in Szenen der Anamnese und der körperlichen Untersuchung eingesetzt, in denen der Fokus auf der Arzt-Patienten-Kommunikation liegt. Je nach Inhalt der Szene agieren die jungen Schauspieler alleine oder in verschiedenen Familienkonstellationen.
Ergebnisse: Die Implementierung von Kindern als Simulationspatienten beinhaltet einige Hürden. Zuerst muss die Bewilligung der zuständigen Aufsichtsbehörde eingeholt werden. Zudem müssen hohe Anforderungen an das Kind gestellt werden: unter anderem schauspielerische Fähigkeiten. Hinzu kommt eine besonders detaillierte Schulung bzgl. Krankheit, Symptome und Feedback.
Diskussion/Schlussfolgerung: Der Einsatz von Kindern als Simulationspatienten ist sehr zu empfehlen. Viele Studierenden empfinden die Kommunikation mit einem Kind als besonders große Herausforderung. Die auf die Simulationen folgenden Reflexionsrunden erweisen sich in der Regel als besonders lehrreich und verhelfen den Studierenden zu mehr Klarheit im Umgang mit Kindern.