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66. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte

27.05. - 28.05.2016, Bad Segeberg

Darstellung einer hyperreflektiven Bande zwischen den inneren und äußeren Netzhautschichten in der SD-OCT bei retinalem Zentralvenenverschluss

Meeting Abstract

  • Sebastian Bemme - Göttingen
  • C. van Oterendorp - Göttingen
  • N. Feltgen - Göttingen
  • H. Hoerauf - Göttingen

Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. 66. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. Bad Segeberg, 27.-28.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16vnda38

doi: 10.3205/16vnda38, urn:nbn:de:0183-16vnda388

Published: May 24, 2016

© 2016 Bemme et al.
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Text

Hintergrund: Eine charakteristische hyperreflektive Bande zwischen den inneren und äußeren Netzhautschichten in der SD-OCT wurde erstmalig von Chu et al. Bei Patienten mit retinalem Arterienverschluss beschrieben und als „prominent middle-limiting-membrane sign“ (pMLM-Zeichen) bezeichnet. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob diese hyperreflektive Bande in der SD-OCT auch bei retinalem Venenverschluss (ZVV) beobachtet werden kann.

Methodik: Es wurden dafür Patienten eingeschlossen, beidenen im Zeitraum vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2015 ein frischer ZVV diagnostiziert und eine SD-OCT (Spectralis, Heidelberg Engineering) innerhalb 6 Wochen nach Diagnosestellungdurchgeführt wurde. Die Auswertung der SD-OCT-Aufnahmen erfolgte mittels MatLab-basierter Bildanalyse zur Quantifizierung der Reflektivität im Grenzbereich zwischen innerer und äußerer Netzhaut.

Ergebnisse: Vorläufige Ergebnisse zeigen bei 17% der untersuchten Patienten (n=81) mit retinalem Zentralvenenverschluss eine erhöhte Reflektivität zwischen innerer und äußere Netzhaut. Bei der Visualisierung der hyperreflektiven Bande im OCT- bzw. SLO-Übersichtsbild fällt auf, dass diese v.a. perifoveal beobachtet werden kann und große Überschneidungen mit dunkleren Flecken im Infrarot-Übersichtsbild aufweist.

Schlussfolgerung: Es konnte gezeigt werden, dass das pMLM-Zeichen auch bei retinalem ZVV in der SD-OCT darstellbar ist. Die diagnostische Wertigkeit und die prognostische Bedeutung dieser Veränderung sind allerdings bisher unklar und erfordern weitere Untersuchung.