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Ortsständige mesenchymale Stammzellen – Schlüsselfunktion in der Wundheilung und in der regenerativen Medizin?
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Published: | April 19, 2011 |
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Aktuelle Studien zeigen, dass ortsständige humane mesenchymale Stammzellen (MSCs) in der perivaskulären Region von unterschiedlichen Geweben zu finden sind. MSCs interagieren mit unterschiedlichen Immunzellen und spielen höchstwahrscheinlich eine wichtige regulatorische Rolle bei der lokalen Wundheilung. Der mögliche therapeutische Einsatz in der regenerativen Medzin wird derzeit in klinischen Studien geprüft. In einem Zellkulturmodell untersuchten wir den Einfluß bakteriellen Kontakts auf die Interaktion von MSC mit Immunzellen. Nach Stimulation mit bakteriellem Endotoxin wird die Chemokinrezeptor-Expression von MSC gesteigert und nimmt dahingegen nach IFN-γ-Stimulation ab. MSCs sezernierten große Mengen inflammatorischer Zytokine wie IL-6, IL-8 und TGF-β1, welche durch Stimulation mit LPS und Poly(I:C) deutlich gesteigert werden konnten. Die Adhäsion an extrazelluläre Matrix und die Mobilität von MSCs wird durch bakteriellen Kontakt deutlich beeinflusst. Unsere Ergebnisse zeigen eine komplexe funktionelle Interaktion zwischen ortsständigen mesenchymalen Stammzellen der Kopf-Hals-Region und anderen Gewebezellen nach viralem und bakeriellem Kontakt. Daher postulieren wir eine wichtige Rolle von MSCs in der Frühphase der Wundheilung, Wundinfektion und in der Geweberegeneration.