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18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

08.10. bis 10.10.2009, Augsburg

Ergebnisse der operativen Therapie von Lungenabszessen

Meeting Abstract

  • Peter Kujath - Universität Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Chirurgie, Lübeck
  • Lena Unger - Universität Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Chirurgie, Lübeck
  • Martin Hoffmann - Universität Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Chirurgie, Lübeck
  • Stefan Limmer - Universität Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Chirurgie, Lübeck

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Augsburg, 08.-10.10.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. DocPO2.1

doi: 10.3205/09dgt73, urn:nbn:de:0183-09dgt732

Published: November 20, 2009

© 2009 Kujath et al.
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Einleitung: Der Lungenabszeß ist eine Erkrankung mit primär konservativem Behandlungsansatz. Es existieren nur wenige Daten über die Indikationen und Therapie einer operativen Therapie.

Material und Methode: Alle zwischen 01/2000 und 12/2008 operativ behandelten Patienten mit Lungenabszeß wurden retrospektiv evaluiert. Die langfristige und aktuelle Anamnese, der physiologische Status der APACHE II-Score, die chirurgische Therapie und der postoperative Verlauf wurden erhoben und ausgewertet. Indikationen für ein operatives Vorgehen waren: Blutung, Fistelung, Lappendestruktion, Verdacht oder Nachweis von Malignität und septische Entgleisung unter konservativer Therapie. Neben der anatomischen Resektion erfolgte die gleichzeitige Breitspektrum-Antibiotikatherapie.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 58 Patienten (39 männlich, 19 weiblich) mit einem Durchschnittsalter von 57,4±12,7 Jahren operativ behandelt. Der durchschnittliche APACHE II-Score lag bei 20,9±9,3. Ätiologisch lagen vor: Lungeninfarkt (21), Karzinom (17), aspirierter Fremdkörper (5), Aspergillusinfektion (12) und Tuberkulose (3). Folgende operative Eingriffe wurden durchgeführt: Lobektomie (45), Bilobektomie (3), Pneumonektomie (2), anatomische Segmentresektion (8). Patienten verstarben (0,4 %).

Schlussfolgerung: Bei frustraner konservativer Therapie oder dem Vorliegen einer vital bedrohlichen Komplikation könne chirurgische Interventionen mit einer für dieses negativ selektionierte Krankengut vertretbaren Morbidität und Mortalität durchgeführt werden. Anatomische Resektionen sind für die Durchführung einer Herdsanierung so gut wie immer erforderlich.