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Doing science <> writing science
sprachsensibler Biologieunterricht im Kontext des Forschenden Lernens
Theresa Bachler
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Biologie und Umweltkunde UF Französisch
Betreuer*in
Andrea Möller
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.62479
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25832.70658.652366-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Aneignung von Wissen erfolgt auch im Fachunterricht primär durch das Medium der Sprache, sodass unzureichende sprachliche Kompetenzen ein wesentliches Hindernis für erfolgreiche Lehr- und Lernprozesse darstellen. Deshalb ist ein sprachsensibler Biologieunterricht gefordert, welcher neben der Vermittlung fachlicher Inhalte auch die (bildungs-)sprachliche Entwicklung der Lernenden als bedeutendes Bildungsziel anerkennt. Im Kontext des Forschenden Lernens wird der Textsorte Versuchsprotokoll dabei das Potential zugesprochen, nicht nur den Prozess der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung, sondern auch den Übergang von der Alltags- zur Bildungssprache zu unterstützen. Die vorliegende Arbeit beabsichtigt dabei, die bildungssprachlichen Herausforderungen zu identifizieren, mit welchen sich die SchülerInnen beim Verfassen von Versuchsprotokollen konfrontiert sehen. Zu diesem Zweck wurden 48 Versuchsprotokolle, die von SchülerInnen der zehnten Schulstufe zweier Wiener Gymnasien stammen und aus experimentellen Bedingungen hervorgegangen sind, mithilfe eines Analyseinstruments (Müllner/Möller angenommen) in Hinblick auf ihre sprachliche und fachliche Qualität untersucht. Dabei wurden die einzelnen Protokollteile auf lexikalisch-semantischer, syntaktischer und textueller Ebene analysiert und die gewonnenen quantitativen Daten anschließend durch eine qualitative Diagnose von exemplarischen Textauszügen ergänzt. Es zeigt sich, dass auf jeder der genannten linguistischen Ebenen mit Schwierigkeiten zu rechnen ist, wobei Zusammenhänge zwischen den bildungssprachlichen Kompetenzen und den Teilkompetenzen der Erkenntnisgewinnung eruiert werden konnten. Des Weiteren lässt sich aus den Untersuchungsergebnissen schließen, dass Lernende mit Deutsch als Zweitsprache in verstärktem Maße an das Register Bildungssprache heranzuführen sowie mit dem unpersönlichen Stil des Versuchsprotokolls vertraut zu machen sind. Auf Basis dieser Ergebnisse wurden erste Überlegungen für eine sprachsensible Didaktik des Versuchsprotokolls und dazu geeigneter Unterstützungsangebote (scaffolds) präsentiert. Wesentlich erscheint, die Textbausteine und die sprachlich-formalen Charakteristika des Versuchsprotokolls sowohl funktional als auch offensiv zu vermitteln, um das Textmusterwissen der Lernenden zu fördern.
Abstract
(Englisch)
As the acquisition of knowledge is closely linked to language, insufficient language competences constitute a major obstacle to successful subject teaching and learning. Therefore, language-sensitive biology classes are required, which, aside from transmitting subject-specific contents, also recognize the (academic) language development of learners as a crucial educational aim. In the context of inquiry-based learning, the text type test protocols is considered as being beneficial not only to students’ scientific thinking but also to the usage of academic language structures. This paper intends to identify the challenges learners face when they are expected to use academic language in their protocols. For this purpose, 48 test protocols written by students of two Viennese secondary schools have been analyzed with a tool (Müllner/Möller angenommen) designed to measure the linguistic and subject-specific qualities of this text type. The different elements of these test protocols were examined on a lexical-semantic, syntactical and textual level and the data gained was subsequently replenished with a qualitative evaluation of sample texts. The results indicate that obstacles have to be anticipated on each of the mentioned linguistic levels, whereby relations between the academic language competences and the sub-competences in scientific inquiry have been found. Furthermore, the results imply that second language learners in particular need to be acquainted with the academic register as well as with the impersonal style of test protocols. Based on these findings, ideas for a language-sensitive teaching of this scientific text type and appropriate scaffolds have been presented. It seems vital to convey the components and the linguistic features of test protocols not only explicitly but also in a functional way in order to enhance students’ genre knowledge.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
language-sensitive teaching academic language test protocols writing inquiry learning
Schlagwörter
(Deutsch)
Sprachsensibler Biologieunterricht Forschendes Lernen Versuchsprotokoll durchgängige Sprachbildung Sprachregister Bildungssprache Schreibunterricht
Autor*innen
Theresa Bachler
Haupttitel (Deutsch)
Doing science <> writing science
Hauptuntertitel (Deutsch)
sprachsensibler Biologieunterricht im Kontext des Forschenden Lernens
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
163 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Andrea Möller
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.41 Sprachdidaktik ,
42 Biologie > 42.99 Biologie: Sonstiges ,
80 Pädagogik > 80.60 Schreibunterricht, Leseunterricht
AC Nummer
AC15694581
Utheses ID
55223
Studienkennzahl
UA | 199 | 502 | 509 | 02
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1