Zur Entwicklung von superparamagnetischen Kompositpartikeln zur Entfernung von Schwermetallionen aus Industrieabwässern

Abstract

Es wurden neue Kompositpartikel zur Abtrennung von Schwermetallionen aus wässrigen Abwasserströmen entwickelt. Die Kompositpartikel bestehen aus superparamagnetischen Eisenoxid-Nanopartikeln in einer Borosilikatglasmatrix. Die Oberfläche der Kompositpartikel ist mit Organosilanen modifiziert. Eine Siloxanfunktion erlaubt die chemische Anbindung an die Partikel, eine Komplexbildnerfunktionalität erlaubt die reversible Bindung von Metallionen. Die Kombination der großen freien Oberfläche der superparamagnetischen Kompositpartikel (SPMK) mit einer schnellen Bindungskinetik ermöglicht Abtrennungen insbesondere bei geringen Schwermetallkonzentrationen, die mit herkömmlichen Trennverfahren nur unzureichend durchführbar sind. Ein möglicher Einsatz der neuen Technik lohnt sich daher vor allem dann, wenn das abzutrennende Schwermetall hochgiftig ist (z.B. Cd) und deshalb besonders niedrige Grenzwerte zu erfüllen sind.