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Diabate, Diabate, true Mamadou
* 1973-12-3131.12.1973 Torosso/Burkina Faso. Balafonspieler, Multiinstrumentalist, Sänger, Komponist, Bandleader. D. entstammt einer traditionellen Musikerfamilie der Sambla im westafrikanischen Burkina Faso. Den ersten Musikunterricht erhielt er im Alter von fünf Jahren bei seinem Vater Penegue D. († 1996), einem über die Grenzen der Sambla-Kultur bekannten Balafonspieler. Mit acht Jahren begann er seine Ausbildung bei bekannten Balafonisten benachbarter Völker wie z. B. Daouda D. († 2018) und wurde in kurzer Zeit zu einem vielgefragten und preisgekrönten Meister auf dem Balafon mit zahlreichen Auftritten in Afrika und Europa. Nach Aufenthalten in Frankreich und Deutschland übersiedelte er im April 2000 nach Wien, wo er die Gruppe Sababu („Chance“) gründete, die westafrikanische Musik spielte. Ende August 2001 wurde seine erste CD Sababu man dogo („Die kleinste Chance ist groß genug“) mit eigenen Kompositionen veröffentlicht, auf der er alle Instrumente selber spielte. 2002 begann eine langjährige Kooperation mit S. Finkel sowohl im Duo als auch in der Band African Heart. 2006 gründete er Percussion Mania und 2009 ein Trio mit W. Puschnig und J. Sass, das Weltmusik gemischt mit Jazz spielt. M. D. ist gut in der österreichischen Musikszene integriert. Er spielte u. a. in Projekten mit W. Resetarits, Ch. Kolonovits, M. Grubinger, A. Heller, K. Ritter, O. Lechner, Achim Tang, Thomas Berghammer, Werner Wurm und Shayan Fathi. Er trat weltweit bei bekannten Festivals auf (u. a. Rudolstadt-Festival, den Salzburger Festspielen, WOMAD, Glatt & Verkehrt und Africa Festival). Außerdem veröffentlichte er zahlreiche Alben. 2010 erhielt er die österreichische Staatsbürgerschaft. Er ist Gründer und Obmann des in Wien ansässigen gemeinnützigen Vereins Sababu, der seit 2010 eine Volksschule in Burkina Faso betreibt. Seit 2016 ist er an einem sprachwissenschaftlichen Projekt von Laura McPherson am Dartmouth College in Hanover, New Hampshire/USA beteiligt.
Ehrungen
1. Preis der Nationalen Kulturwoche (SNC) in Burkina Faso in der Gruppe seines Vaters 1988; 1. Preis der Nationalen Kulturwoche (SNC) in Burkina Faso mit Landaya 1998; Gewinner des Austrian World Music Award mit Percussion Mania 2011; Gewinner des Grand Prix mit Percussion Mania und Prix de la Virtuosité f. sein Balafonspiel des Festivals Triangle du Balafon in Mali 2012; Chevalier de l'Ordre National von Burkina Faso 2016; Bester internationaler Musiker aus Burkina Faso 2019.
Werke
15 CDs als Bandleader unterschiedlicher Formationen.
Literatur
www.mamadoudiabate.com (11/2022); https://de.wikipedia.org (11/2022); https://db.musicaustria.at/node/179556 (11/2022); pers. Mitt. (10/22).

Autor*innen
EmWe
Letzte inhaltliche Änderung
31.1.2023
Empfohlene Zitierweise
Emanuel Wenger, Art. „Diabate, Mamadou‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 31.1.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003e0431
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Das Dorf (Wien III, Obere Viaduktgasse 2), 18.11.2022© 2022 Emanuel Wenger
© 2022 Emanuel Wenger
Wintergarten des Hundertwasserhauses (Wien III, Kegelgasse 36–38), 27.11.2022© 2022 Emanuel Wenger
© 2022 Emanuel Wenger

DOI
10.1553/0x003e0431
GND
Diabate, Mamadou: 135226139
OBV
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