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Schmid, Schmid, true Carl
* 1825-04-099.4.1825 Uerkheim, Kanton Aargau/CH, † 1873-04-2525.4.1873 Wien. Sänger (Bass). Der Sohn eines Pastors promovierte in Prag als Dr. med., ließ dann seine Stimme ausbilden und debütierte 1852 am Prager Landestheater als Sarastro in W. A. Mozarts Die Zauberflöte. In derselben Partie gastierte er 1855 am Kärntnertortheater, das ihn sofort engagierte. 1868 wurde Sch. versehentlich von einem Jäger angeschossen und schwer verwundet. Von diesem Unglück konnte er sich nicht mehr erholen, er starb in geistiger Zerrüttung. Seine als gewaltig beschriebene Stimme umfasste mehr als zwei Oktaven; zu seinen Glanzrollen zählten Brogni (Die Jüdin), Oroveso (Norma), Bertram(Robert der Teufel) und Marcel Hugenotten). Er sang den König Heinrich und den Landgrafen in den EA.en von Lohengrin (1858) und Tannhäuser (1859) im Kärntnertortheater ebenso wie den Mephisto in der EA von Charles Gounods Faust (1861). Von Rich. Wagner war er als König Marke für die nicht zustande gekommene Wiener UA von Tristan und Isolde ausersehen.
Ehrungen
k. k. österr. Kammersänger.
Literatur
Wurzbach 30 (1875); Kosch 3 (1992); Eisenberg 1903; K-R 1997; J. Stern, Das Hof-Operntheater, 2 Bde. [o. J.]; M. Jahn, Die Wr. Hofoper von 1848 bis 1870, 2002; ÖBL 10 (1994); T. Helm, Fünfzig Jahre Wr. Musikleben (1866–1916), 1974.

Autor*innen
Michael Jahn
Letzte inhaltliche Änderung
6.11.2023
Empfohlene Zitierweise
Michael Jahn, Art. „Schmid, Carl‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 6.11.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e12a
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN

DOI
10.1553/0x0001e12a
GND
Schmid, Carl: 117499315
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