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Kürenberger Kürenberger true (Kürnberger, Der von Kürenberg)
* --?, † --?. Minnesänger. Wohl im 3. Viertel des 12. Jh.s tätig. Stammt möglicherweise aus dem Gebiet des Kürnberger Walds westlich von Linz oder aus der Gegend um Melk/NÖ. Ältester namentlich bekannter Vertreter des frühen Minnesangs bzw. (mit Dietmar v. Aist) der donauländischen Lyrik. In der Großen Heidelberger Liederhandschrift C sind 15 Strophen in zwei Tönen überliefert, darunter das berühmte Falkenlied, die Klage der Frau um den untreuen Geliebten. Mit den charakteristischen Langzeilen steht der K. formal dem Nibelungenlied nahe, wie er auch inhaltlich von der Romania unabhängig ist. Die Melodien sind nicht erhalten, doch findet sich in einem Lied der bemerkenswerte Hinweis „in Kürenberges wîse“. Der Versuch einer melodischen Rekonstruktion aufgrund eines hypothetischen Kontrafakts zum Nibelungenlied (Nb. in MGÖ) bleibt spekulativ.
Werke
NA: Des Minnesangs Frühling, bearb. von H. Moser/H. Tervooren, 381988.
Literatur
Verfasserlex. 5 (1985); LexMA 5 (1991); MGÖ 1 (1995).

Autor*innen
Alexander Rausch
Letzte inhaltliche Änderung
14.3.2004
Empfohlene Zitierweise
Alexander Rausch, Art. „Kürenberger (Kürnberger, Der von Kürenberg)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 14.3.2004, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d663
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.