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Publicly Available Published by De Gruyter Oldenbourg May 21, 2016

Das ethnomethodologische Programm einer „radikalen“ Soziologie

  • Rolf Eickelpasch

Zusammenfassung

Der Anspruch der Ethnomethodologie, durch einen radikalen Perspektiven Wechsel soziologischen Forschens das methodische Fundament der sozialen Wirklichkeit freizulegen, wird durch die Explikation der theoretischen Grundkonzepte dieses Forschungsansatzes - Indexikalität, Reflexivität, dokumentarische Methode, Basisregeln - einer kritischen Prüfung unterzogen. Durch einen Vergleich mit einigen Konzepten der Sozialphänomenologie von A. Schütz, auf den sich die Ethnomethodologen durchweg berufen, wird das Spezifikum der „ethnomethodologischen Einstellung“ aufgezeigt. Das ethnomethodologische Programm einer „radikalen Forschung“, die nicht die reale Sozialwelt, sondern die subjektiven Wahrnehmungs- und Verarbeitungsformen der sozialen Realität zum Gegenstand hat, scheint unvereinbar mit einer materialen Sozialforschung, wie dargelegt wird, und wirft gravierende methodologische und wissenschaftstheoretische Probleme auf.

Online erschienen: 2016-5-21
Erschienen im Druck: 1982-2-1

© 1982 by Lucius & Lucius, Stuttgart

Downloaded on 21.5.2024 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/zfsoz-1982-0101/html
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