Original paper

Der Lamprophyr von Hofstetten im Granulit und Gneisgebiet südlich Haslach (Zentralschwarzwald)

Hradetzky, Helmuth; Siebel, Wolfgang

Kurzfassung

Im Kinzigtalbereich wurde südwestlich von Hofstetten ein gangförmiges Lamprophyrvorkommen entdeckt und auskartiert. Das Gestein streicht auf einer Länge von 250 m aus, die Gangbreite variiert im Meterbereich. Es ist aufgrund seines Mineralbestandes als Kersantit anzusprechen. K-Ar-Datierungen ergaben für das Intrusionsalter 323 ± 8 Ma (Biotit) und für den Zeitpunkt einer intensiven Alteration 296 ± 9 Ma (Serizitbildungsalter). Den geologischen Rahmen des Vorkommens bilden prävariskische Gneiseinheiten, die von einer schmalen Zone disthenführender granulitfazieller Gesteine durchbrochen werden. Kennzeichnend für diese Zone sind unter anderem komplizierte Deformationsbilder mit Faltungs- und Abscherungshorizonten.

Abstract

South of the Kinzig-valley, close to the village of Hofstetten, a lamprophyre dyke which can be classified as kersantite has been mapped for the first time. The outcrop can be traced for 250 meters along strike. K-Ar-analysis of biotite yielded an age of intrusion of 323 ± 8 Ma. The age of an intense alteration determined on sericite is 296 ± 9 Ma. The host rocks consist predominantly of pre-Hercynian gneisses. To the north these gneisses are cut by a narrow zone of kyanite-bearing granulite facies rocks. The granulites exhibit superimposed folding structures with locally developed detachment horizons.

Keywords

lamprophyrehofstettenhaslachblack forestgermanykinzig-valleygneisses