Original paper
Über Obermiocän und alte Schotter in Franken
Rückert, Leonhard
Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins Band 30 (1941), p. 120 - 125
published: Jun 1, 1941
DOI: 10.1127/jmogv/30/1941/120
ArtNo. ESP151003000007, Price: 6.20 €
Kurzfassung
Der Wert des fränkischen Obermiocäns liegt auf morphologischem Gebiet. Seine Lage auf mittlerem Keuper, einst als Zeichen für den Stillstand des Albrands seit dem Obermiocän gedeutet, dient seit G. Wagner als Beweis für junge Albrandwanderung. Denn die kalkreichen Ablagerungen verlangen in der Nähe kalkliefernde Gesteine, die heute nicht mehr vorhanden sind. So konnte denn auch der Verfasser seinerzeit in den rötlichen Tonen, die das Liegende des Obermiocäns bilden, bei Spalt Gerölle und Scherben von Lias, Dogger und Malm nachweisen. F. Birzer hat die neue Auffassung durch eine wertvolle chemische Analyse unterbaut. Wie problemreich die obermiocänen Süßwasserkalke (abgek. Sk) rein geologisch und durch gewisse Zusammenhänge mit der fränkischen Flußgeschichte heute noch sind, zeigen die in Bd. 27, 28 und 29 dieser Jahresber. veröffentlichten Arbeiten von C. Dorn. Sie enthalten zahlreiche neue Beobachtungen, doch, ob sie zu einem Gesamtbild in so selbstsicherer Darstellung ausreichen, das will uns doch fraglich erscheinen.