Geburtshilfe Frauenheilkd 2008; 68 - P1_04
DOI: 10.1055/s-2008-1079167

Body mass index und Ovarfunktion sind mit metabolischen Veränderungen bei Frauen mit Hyperandrogenämie-Syndrom assoziiert

A Mueller 1, R Dittrich 1, PG Oppelt 1, B Flor 1, MW Beckmann 1, S Cupisti 1
  • 1Universitätsfrauenklinik Erlangen, Universitätsstraße 21–23, D-91054 Erlangen

Einleitung: Ziel dieser Studie war es mögliche Assoziationen klinischer Parameter wie Hirsutismus, polyzystische Ovarien (PCO), Ovarfunktion und Body mass index (BMI) ≥25kg/m2 zu den metabolischen Veränderungen bei Frauen mit Hyperandrogenämie – Syndrom zu beschreiben.

Methoden: Der Hirsutism wurde nach dem Ferriman-Gallwey-Score klassifiziert. Die Ovarfunktion wurde als Eumenorrhoe, Oligomenorrhoe und Amenorrhoe klassifiziert. PCO wurde nach der Rotterdam Definition diagnostiziert. 184 Patientinnen mit klinischer und/oder biochemischer Hyperandrogenämie wurden untersucht und erhielten einen Oralen Glucose Toleranz Test (OGTT). Verschiedene Insulin Resistance (IR) Indices wurden anschließend berechnet, sowie Lipidstaus und verschiedene weitere Serumparameter bestimmt.

Ergebnisse: Hirsutismus, PCO und Oligomenorrhoe waren nur mit diskreten Veränderungen der metabolischen Parameter assoziiert. Frauen mit einer Amenorrhoe oder einem BMI ≥25kg/m2 wiesen deutliche Veränderungen metabolischer Parameter auf, insbesondere der erhöhte BMI war mit pathologischen Veränderung der Insulin Resistance Indices und erniedrigtem Sexual Hormone-binding Globulin (SHBG) und High Density Lipoprotein (HDL) verbunden.

Schlussfolgerung: Bei Frauen mit Hyperandrogenämie Syndrome sind vor allem der BMI ≥25kg/m2 und die Amenorrhoe mit deutlichen Veränderungen metabolischer Parameter verbunden, wogegen Hirsutismus, PCO und Oligomenorrhoe von geringerer Bedeutung zu sein scheinen.