Pneumologie 2008; 62 - V357
DOI: 10.1055/s-2008-1074088

Inhalation unter nichtinvasiver Beatmung ermöglicht kaum pulmonale Deposition

K Siemon 1, P Haidl 1, C Clement 1, D Köhler 1
  • 1Pneumologie Krankenhaus Kloster Grafschaft, Schmallenberg

Einleitung:

Zunehmend werden Patienten nichtinvasiv beatmet. Hierbei ist es gelegentlich erforderlich auch unter laufender Beatmung Medikamente inhalativ zu applizieren. Gibt es für invasiv beatmete Patienten bereits gute Untersuchungen und entsprechende Vernebler, fehlt dies für nichtinvasiv Beatmete.

Methode:

Ein lungengesunder Proband (Selbstversuch) und eine Patientin mit schwergradiger COPD wurden nichtinvasiv beatmet. Unter der Beatmung wurde in das Beatmungssystem ein Düsenvernebler (PARI LC Star) eingebracht und 4ml NaCl 0,9% mit Tc-Zinnkolloid vernebelt, da aus klinischen Gründen bei der Patienten ein Inhalationsszintigramm erforderlich war. Anschließend wurden sowohl die Probanden als auch das komplette Beatmungssystem mit einer Gammakamera gemessen, und die intra- und extrathorakale Deposition, nach Korrektur der Gewebeabsorption, bestimmt.

Ergebnis:

Bei dem gesunden Probanden konnte eine Deposition von 2,5% (der Füllmenge aus dem vernebler)in der Lunge und 8,5% im Gesicht, sowie 6,6% im Expirationsfilter nachgewiesen werden. Bei der COPD Patientin kam es zu keiner nennenswerten pulmonalen Deposition.

Diskussion:

Bei nichtinvasiv nasal Beatmeten ist eine inhalative Applikation von Medikamenten zur Behandlung des Bronchialsystems nicht zu empfehlen, da nahezu alles in der Nase abgeschieden wird.