Rofo 2008; 180 - WI_PO_82
DOI: 10.1055/s-2008-1074007

Vergleich von WHAT und FLAIR MR-Bildgebung von Multiple Sklerose Patienten bei 7T

S Sammet 1, P Wassenaar 1, P Schmalbrock 1, K Rammohan 1, MV Knopp 1
  • 1The Ohio State University, Department of Radiology, Columbus

Ziele: Ziel dieser 7T-MRT-Studie war es, die Detektion von Multiple Sklerose (MS) Läsionen mithilfe von Inversion Recovery Turbo Spin Echo Sequenzen zu verbessern. FLAIR und WHite matter ATtenuated (WHAT) Sequenzen wurden mit unterschiedlichen TR, TI und TE durchgeführt und mit 3T-MRT und zusätzlich mit Computersimulationen für den Bildkontrast verglichen. Methode: In dieser laufenden Ultrahochfeldstudie wurden 5 MS Patienten (33–48 Jahre) und 8 gesunde Probanden (23–52 Jahre) in einem 7T MR Tomographen (Achieva, Philips Medical Systems, Cleveland, USA) untersucht. Computersimulationen wurden zur passenden Parameterauswahl mit folgenden Parameterintervallen TR=8000–10000ms, TI=50–5000ms, TE=14–145ms, TSE-Faktor 10–24, Refokusierungswinkel 120 durchgeführt. Anschließend wurden hochaufgelöste MR-Bilder mit konventionellem FLAIR-Kontrast (TR/TI/TE=10000/2600/140ms, TSE-Faktor 24) und mit der WHAT-Sequenz (TR/TI/TE=8000/500/14ms, TSE-Faktor=10) in 9 und 12 Minuten aufgenommen (FOV 200×150cm, Matrix 512×288, 2mm, interpolierte Voxelgröße 0.2mmx0.2mmx2.0mm). Die MR-Bilder wurden anhand der Gesamtbildqualität, des Signal-Rausch-Verhältnis und der Qualität der MS-Läsionendarstellung beurteilt. Die Ergebnisse wurden mit 3T-MR-Aufnahmen mit äquivalenten Parametern verglichen. Ergebnis: 7T-MR-Bilder mit hohem Signal-Rausch-Verhältnis und diagnostisch verwertbarer Bildqualität wurden mithilfe der WHAT-Sequenz aufgenommen. Zahlreiche hyperintense lineare Strukturen, waren in der weißen Substanz sichtbar und stellen möglicherweise perivaskuläre Räume oder Nervenfaserbündel dar. Ein FLAIR-Kontrast wurde bei 7T erreicht, zeigte jedoch aufgrund von Flipwinkelvariationen örtliche Schwankungen. Kontrastinversionen zwischen grauer und weißer Substanz, möglicherweise aufgrund von T2-Variationen, wurden zwischen Frontalhirn und Motorkortex in den FLAIR-Bildern beobachtet. Das Kontrast-zu-Rauschverhältnis zur Darstellung von MS-Läsionen und die Gesamtbildqualität waren in WHAT-Bildern verglichen zu FLAIR-Bildern signifikant besser. Schlussfolgerung: FLAIR-Kontrast zur MS-Läsionendarstellung kann bei 7T erreicht werden. Neue MR-Sequenzen wie WHAT enthüllen zusätzliche Kontrastcharakteristiken und erlauben eine detaillierte Darstellung der Anatomie des menschlichen Gehirns. Inversion-Recovery-Sequenzen bei 7T ermöglichen eine deutliche Darstellung von MS-Läsionen, können zusätzliche Informationen über die Mikrostruktur der Läsionen geben und somit zu einem besseren Verständnis der Erkrankung beitragen.

Korrespondierender Autor: Sammet S

The Ohio State University, Department of Radiology, 1654 Upham Drive, 647 Means Hall, 43210 Columbus

E-Mail: sammet.5@osu.edu