Rofo 2008; 180 - VO_408_6
DOI: 10.1055/s-2008-1073834

Evaluierung der 3-dimensionalen parametrischen Analyse in der MR-Mammographie zur Verlaufsbeurteilung maligner Läsionen unter primär systemischer Therapie

L Umutlu 1, T Zadow-Eulerich 1, M Forsting 1, S Kümmel 1, EA Hauth 1
  • 1Universitätsklinik Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen

Ziele: Ziel war die Evaluierung der automatisierten 3-dimensionalen parametrischen Analyse in der dynamischen MR-Mammographie zur Bestimmung des Volumens, der Kontrastkinetik und der Pharmakokinetik maligner Läsionen unter primär systemischer Therapie. Methode: 45 Patientinnen mit histologisch gesichertem Mammakarzinom wurden vor und im Verlauf einer primär systemischen Therapie mittels MR-Mammographie untersucht. Es erfolgte eine

eine automatisierte 3-dimensionale Analyse und Volumenbestimmung der Läsionen. Die Kontrastkinetik der Läsionen wurde quantifiziert und pixelbasiert analysiert. Die initiale Signalintensität wurde durch die Farbintensität codiert: Ein langsamer Anstieg wurde dunkel, ein mittlerer Anstieg wurde mittel, ein schneller Anstieg wurde hell codiert. Der postinitiale Signalverlauf wurde durch die Farbe codiert: Blau für eine zunehmende Signalintensität, grün für ein Plateau und rot für ein Wash-out. Auf der Basis des Tofts-Modells wurden die Gefäßpermeabilität und die Extrazellulärvolumenfraktion der Läsionen bestimmt. Ergebnis: Die automatisierte 3-dimensionale Analyse und Volumenbestimmung der kontrastierten Läsionen konnte in allen Fällen erfolgreich durchgeführt werden. In der Verlaufs-MRT konnte im Vergleich zur Baseline-MRT ein signifikanter Abfall nachfolgender Farben und Farbintensitäten der Pixel innerhalb der Läsionen beobachtet werden: hell rot, mittel rot, dunkel rot, Summe rot und Summe grün. Ebenso stellte sich ein signifikanter Abfall der Gefäßpermeabilität und der Extrazellulärvolumenfraktion dar. Schlussfolgerung: Die parametrische Analyse der Kontrastkinetik, der Permeabilität und der Extrazellulärvolumenfraktion im Verlauf stellen neben der Tumorgröße weitere wichtige Messparameter zur Evaluation des Therapieansprechens von Tumoren dar. Es empfiehlt sich daher die parametrische Analyse in der MR-Mammographie zur Verlaufsbeurteilung maligner Läsionen unter primär systemischer Therapie einzusetzen.

Korrespondierender Autor: Umutlu L

Universitätsklinik Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Hufelandstr. 55, 45122 Essen

E-Mail: Lale.Umutlu@uk-essen.de