Rofo 2008; 180 - VO_222_3
DOI: 10.1055/s-2008-1073571

Radiofrequenz-Ablation von Knochenmetastasen der Humanen Mamma-Karzinom-Zelllinie MDA-MB-231 in Nacktratten

P Proschek 1, D Proschek 1, MG Mack 1, T Vogl 1
  • 1Universitätsklinik Frankfurt, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt

Ziele: Entwicklung eines Tiermodells zur Radiofrequenz-Ablation von lokalen Knochenmetastasen der humanen Mamma-Karzinom-Zelllinie MDA-MB-231 in Nacktratten. Methode: Implantation der humanen Mamma-Karzinom-Zelllinie MDA-MB-231 in das Femur von 10 Nacktratten (106 Tumorzellen) mittels retrograder Bohrung nach Arthrolyse des Kniegelenks. Es erfolgten wöchentliche CT- und MRT-Kontrollen zur Dokumentation von Anzahl und Größe der Knochenmetastasen. Die Radiofrequenz-Ablation (22g, bipolarer und impedanz-gesteuerter RF-Applikator, 2–4 Watt, 3min. Applikations-Zeit) wurde an allen Ratten durchgeführt. Eine Woche nach Radiofrequenz-Ablation erfolgte die makroskopische und histologische Untersuchung nach Tötung der Tiere. Ergebnis: Alle Nacktratten entwickelten Knochenmetastasen. Die Radiofrequenz-Ablation konnte ohne schwerwiegende Komplikationen durchgeführt werden. CT- und MRT-Kontrollen zeigten eine vollständige Ablation der Metastasen in allen Ratten. Die histologische Untersuchung zeigte eine zirkuläre Nekrose mit einer ausgedehnten Zerstörung der Tumorzellen sowie eine verbleibende Nekrosehöhle. Schlussfolgerung: Die Radiofrequenz-Ablation von lokalen Knochenmetastasen einer humanen Mamma-Karzinom-Zelllinie in Nacktratten ist eine einfache und sichere Methode zur Evaluation und Testung verschiedener Radiofrequenz-Protokolle- und Methoden. Weiterführende interventionelle Therapiemethoden wie zum Beispiel eine lokale Chemotherapie oder Chemoembolisation können an diesem Modell evaluiert werden.

Korrespondierender Autor: Proschek P

Universitätsklinik Frankfurt, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt

E-Mail: p.proschek@arcor.de