Rofo 2008; 180 - RK_301_1
DOI: 10.1055/s-2008-1073278

Falldiskussion ausgewählter Komplikationen bei vaskulären Interventionen

P Reimer 1, HJ Wagner 2, P Huppert 3, KA Hausegger 4
  • 1Städtisches Klinikum, Zentralinstitut für Bildgebende Diagnostik, Karlsruhe
  • 2Berlin
  • 3Darmstadt
  • 4Graz

Ablauf:

Wir laden alle Interessierten ein eigene Fälle einzubringen und dazu einen der Moderatoren zu kontaktieren, damit die Fälle für eine einheitliche Präsentation vorbereitet werden können. Der Workshop soll interaktiv mit reger Diskussion zwischen Fallpräsentierenden und dem Auditorium gestaltet werden.

Inhalt:

Eine Morbiditäts- und Mortalitätsbesprechung bietet die Chance vermeidbare Komplikationen zu erkennen und dann in Zukunft zu vermeiden. Folge kann eine Verbesserung der Behandlungsqualität sein. Um dieses Ziel zu erreichen sind verschiedene Gesichtspunkte beachtenswert.

Im ersten Teil wird eine Definition von Komplikationen bei medizinischen Maßnahmen gegeben. Vorgestellt wird dann ein Klassifikationssystem der Komplikationen in der interventionellen Radiologie. Diese Klassifikation unterscheidet verschiedene Schweregrade der Komplikation aus Sicht des Patienten (Klassifikation der Society of Interventional Radiology).

In einem zweiten Schritt sollen formale Rahmenbedingungen einer M&M-Konferenz in der Radiologie skizziert werden. Dabei wird insbesondere auf zentrale Punkte wie Frequenz, Teilnehmer, Berichterstatter, Indikatoren, Komplikationsklassifizierung und Konsequenzen eingegangen werden.

Im dritten Abschnitt werden dann mehrere Kasuistiken mit unerwünschtem Verlauf demonstriert. Dabei soll weniger auf technische Details als auf die mit der Komplikation verbundene Beeinträchtigung des betroffenen Patienten eingegangen werden. Besonders besprochen wird die Zuordnung des Schweregrades der Komplikation gemäß des geschilderten Klassifikationssystems. Am Ende jeder Fallpräsentation sollen Möglichkeiten zur zukünftigen Komplikationsvermeidung (im Sinne einer qualitätsverbessernden Maßnahme) aufgezeigt werden.

Lernziele:

Der Workshop möchte die Teilnehmer mit der Morbiditäts- und Mortalitätskonferenz als Instrument des ärztlichen Qualitätsmanagements vertraut machen. Die Teilnehmer sollen befähigt werden nach dem Workshop selbst eine M&M-Konferenz im eigenen Umfeld institutionalisieren zu können. Den Teilnehmern soll insbesondere vermittelt werden, dass die Intention von M&M-Konferenzen die Verbesserung der Ergebnisqualität in der Medizin ist. Sie dienen keinesfalls dazu persönliche Schuldzuweisungen vorzunehmen.

Korrespondierender Autor: Reimer P

Städtisches Klinikum, Zentralinstitut für Bildgebende Diagnostik, Moltkestr. 90, 76133 Karlsruhe

E-Mail: Peter.Reimer@klinik.uni-karlsruhe.de