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DOI: 10.1055/s-2007-988676
Antikoagulation zur Verhinderung von Schwangerschaftskomplikationen – was ist evidenzbasiert?
Fragestellung:
Eine Schwangerschaft an sich gilt als Zustand einer erhöhten Thromboseneigung. Die zum Teil unkritische Anwendung von Antikoagulantien zur Verhinderung von Schwangerschaftskomplikationen – außerhalb der Indikationen „Thromboseprophylaxe und -therapie“- wird in letzten Jahren jedoch vermehrt publiziert und propagiert.
Methode:
In Hinblick auf die Verwendundung antikoagulatorischer Präparate im Rahmen von Kinderwunschbehandlungen, bei anamnestisch habituellen Aborten sowie der Sekundärprophylaxe der Präeklampsie erfolgte eine systematische Literaturrecherche sowie der Abgleich mit nationalen Leitlinien und Empfehlungen.
Ergebnisse:
Die Resultate werden in einem Übersichtvortrag präsentiert, wobei auch auf mögliche Nachteile und Komplikationen einer unreflektierten „prophylaktischen“ Medikamentengabe eingegangen werden soll.
Schlussfolgerungen:
Der Großteil der vorliegenden Daten stammt bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Antiphospholipid-Syndrom, ASS bei Präeklampsie) nicht aus Studien mit hohem Evidenzlevel, so dass von einer prophylaktischen Antikoagulation außerhalb wissenschaftlicher Fragestellungen Abstand genommen werden sollte.