Rofo 2007; 179 - VO_301_7
DOI: 10.1055/s-2007-976973

Vorteile der rotierenden k-Raum Akquisition mit BLADE für die T2 gewichtete Bildgebung des Abdomens bei 3.0T

HJ Michaely 1, H Kramer 1, S Weckbach 1, O Dietrich 1, MF Reiser 1, SO Schönberg 1
  • 1Ludwig-Maximilians-Universität München – Klinikum Grosshadern, Institut für Klinische Radiologie, München

Ziele: Ziel dieser Studie die Evaluation der Machbarkeit und der Bildqualität morphologischer Bildgebung des Abdomens mit T2-gewichteten (T2w) TurboSpinEcho (TSE) Sequenzen mit rotierender Auslese von k-Raum Blöcken (BLADE Technik) im intraindividuellen Vergleich zur T2w-TSE mit konventioneller k-Raum Auslese. Methode: 7 gesunde Probanden (25–34 Jahre) und 17 Patienten (25–77 Jahre) mit vermuteter Nieren- oder Nierengefäßerkrankung wurden in diese prospektive intraindividuelle Vergleichsstudie eingeschlossen. Alle Probanden und Patienten wurden in zufälliger Reihenfolge mit einer Standard T2w-TSE Sequenz und einer T2w-BLADE TSE Sequenz bei 3,0T (Siemens Tim Trio) untersucht. Beide Sequenzen akquirierten die gleiche räumlicher Auflösung von 1,4×1,0×4,0mm3 unter Verwendung von paralleler Bildgebung (Beschleunigungsfaktor 2) und prospektiver Atemtriggerung, wobei die Akquisitionszeit der T2w-BLADE TSE aufgrund des etwas längeren Echozugs mit 2:11min kürzer war als die der Standard-T2w-TSE mit 2:52min. Phantom Messungen wurden zur objektiven Bestimmung des Signal-zu-Rauschen Verhältnisses (SNR) durchgeführt.

Zwei geblindete Radiologen bewerteten die Bildschärfe, das Artefaktverhalten und die Gesamtbildqualität beider Techniken unabhängig von einander. Zudem benannten sie die ihrer Ansicht nach bessere Technik.

T-Tests (SNR), Wilcoxon-Tests und Kappa-Tests zur Bestimmung der Übereinstimmung wurden zur statistischen Auswertung durchgeführt. Ergebnis: Das SNR zeigte keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Techniken. Die Gesamtbildqualität wurde für die BLADE Sequenz von beiden Radiologen als besser eingestuft (p=n.s. und p=0.01). Es wurden weniger störende Artefakte mit der BLADE gefunden (p=0.01) und die Bildschärfe wurde bei der BLADE als besser eingestuft. Die BLADE-Sequenz war die bevorzugte Sequenz in 64,5% der Fälle, keine Sequenz wurde in 22,9% der Fälle bevorzugt. Der Kappa-Koeffizient der Übereinstimmung hinsichtlich der bevorzugten Sequenz lag bei 0,69. Schlussfolgerung: Die T2w-BLADE TSE scheint der T2w-TSE mit konventioneller k-Raum Auslese bei der Darstellung der nominelles Organe deutlich überlegen zu sein, was insbesondere durch die signifikant verminderte Anzahl von Artefakten und die höhere Bildschärfe begründet ist.

Korrespondierender Autor: Michaely HJ

Ludwig-Maximilians-Universität München – Klinikum Grosshadern, Institut für Klinische Radiologie, Marchioninistr.15, 81377 München

E-Mail: henrik.michaely@med.uni-muenchen.de