Rofo 2007; 179 - VO_206_6
DOI: 10.1055/s-2007-976838

Vergleich von CT, PET/CT und MRI in der Verlaufskontrolle nach RF-Ablation colorektaler Lebermetastasen

H Kühl 1, G Antoch 1, S Rosenbaum 1, J Stattaus 1, P Veit 1, H Stergar 1, A Bockisch 1, M Forsting 1
  • 1Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen

Ziele: Die Zuverlässigkeit der morphologischen Bildgebung mit CT oder MRT nach RF-Thermoablation (RFA) von colorektalen Leberfiliae wird durch die Kontrastmittelanreicherung im Ablationsrand beeinträchtigt. Ziel der Studie war der Vergleich von FDG-PET/CT, alleinigem CT und MRT, um die Genauigkeit in der Detektion von Tumorresten oder –rezidiven nach RFA zu bestimmen. Methode: 13 Patienten (10Männer, 3 Frauen, mittleres Alter 66 Jahren) mit 23 colorektalen Leberfiliae wurden vor der RFA im PET/CT untersucht. Postinterventionelle Kontrollen wurden bei allen PET-positiven Patienten nach 24h durchgeführt sowie nach 1, 3, 6 und 12 Monaten wiederholt. Zusätzlich wurden alle Patienten zu den gleichen Zeitpunkten mit MRT (nativ T1 und T2 HASTE und nach iv. Gd-DTPA) untersucht. Die Genauigkeit und Sensitivität der Verfahren in der Detektion von Rest- bzw. Rezidivtumoren wurde berechnet und mit den Ergebnissen der Nachuntersuchungen verglichen. Ergebnis: 11/13 Patienten mit 18 PET-positiven Herden wurden ausgewertet. Die mittlere Nachkontrollzeit lag bei 16 Monaten. Im Verlauf entwickelten 9/18 Herde ein Lokalrezidiv (50%). Die übrigen Läsionen blieben im Verlauf tumorfrei. 6 der 9 lokal rezidivierten Herde wurden erneut mit RFA therapiert, davon blieben 3 Herde im Verlauf tumorfrei.

6/9 Lokalrezidiven wurden nicht mit CT, aber mit PET/CT oder MRT diagnostiziert. In 2 Fällen blieb das MRT falsch negativ, während das PET/CT die Rezidive eindeutig detektierte. Die errechnete Genauigkeit und Sensitivität lag für das alleinige CT bei 80% und 62%, für das PET/CT bei 92% und 84% und für das MRT bei 88% bzw.63%. Der McNemar Test zeigte eine deutliche statistische Signifikanz zwischen CT und PET/CT(p<0,002). Der Vergleich zwischen PET/CT und MRT zeigte einen klaren Trend, erreichte aber nicht einen signifikanten Wert (p<0,06). Zwischen CT und MRT war kein signifikanter Unterschied nachweisbar (p>0,5). Schlussfolgerung: Die kombinierte PET/CT – Bildgebung zeigt im Vergleich zur alleinigen CT signifikant bessere Ergebnisse in der Detektion von residuellen Tumorherden bzw. lokalen Tumorrezidiven nach RFA. Gegenüber dem MRT ist das PET/CT nicht signifikant besser. Diese Ergebnisse sind jedoch a. e. auf die sehr kleine Patientengruppe zurückzuführen und müssen in größeren Patientenkollektiven weiter abgeklärt werden.

Korrespondierender Autor: Kühl H

Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Hufelandstrasse 55, 45122 Essen

E-Mail: hilmar.kuehl@uni-due.de