Rofo 2007; 179 - VO_203_1
DOI: 10.1055/s-2007-976807

Therapiekontrolle von Mittelgesichtsoperationen in der MSCT mittels Bildfusion

T Hothan 1, P Aikele 1, F Scheer 1, L Hansen 1, C Stroszczynski 1, H Zwipp 1, U Eckelt 1, W Harzer 1, M Laniado 1
  • 1Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Dresden

Ziele: Der Vergleich prä- und postoperativer CT-Untersuchungen bezüglich Organveränderungen ist regelhaft schwierig, da unterschiedliche Patientenlagerungen und atmungsabhängige Organlagen einen quantifizierbaren Vergleich erschweren. Ziel der Studie war die Verifizierung der Bildfusion als Verfahren zur quantifizierbaren Therapiekontrolle bei Mittelgesichts-Operationen (Gaumennahterweiterung, Le-Fort-Osteotomie). Methode: 30 Patienten wurden prä- und postoperativ mit der MSCT (Sensation 16/Siemens/Erlangen, Germany) untersucht. Die MSCT wurden mit dem Protokoll: 3mm Schichtdicke mit 0,75mm Kollimation, FoV von 160mm, 120kV und 80 mA durchgeführt. Die Datensätze wurden in der Bildfusion (Image Fusion/Workstation Leonardo/Siemens/Erlangen, Germany) mit dem Foramen magnum und den procc. styloidei optisch registriert. Die postoperativen Lageveränderungen der Maxilla wurden für jede Körperseite getrennt als Distanz und Winkel gemessen. Ergebnis: Die prä- und postoperativen Datensätze konnten für 30 Patienten anhand der anatomischen Registrierungspunkte, Foramen magnum und Procc. styloidei, lagerungsunabhängig deckungsgleich optisch geristriert werden. Die Messungen der Distanz- und Winkelveränderungen der Maxilla zeigten die Komplexität der postoperativen Veränderungen als quantifizierbare Ergebnisse. Schlussfolgerung: In der kieferorthopädischen und kieferchirurgischen Diagnostik konnte die Bildfusion von MSCT-Datensätzen als valides Verfahren verifiziert werden. Die postoperativen Lageveränderungen der Maxilla, als Distanz- und Winkelmessungen, stehen exemplarisch für die komplexen Veränderungen der knöchernen Strukturen im Mittelgesicht. Die Ergebnisse stellen einen möglichen Ansatz für die Anwendung bei anderen speziellen chirurgischen Fragstellungen, z.B. in der Traumatologie, dar.

Korrespondierender Autor: Hothan T

Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Fetscher Str. 74, 01307 Dresden

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