Skull Base 2006; 16 - A015
DOI: 10.1055/s-2006-957252

Interdisziplinäre Behandlung und plastische Rekonstruktion eines Stadium IV Merkelzellkarzinoms von Nase, NNH, und Wange

Olaf Ebeling 1(referent), K. Frese 1, U. Freund 1, L. Tietze 1
  • 1Lahr, Deutschland

Das Merkelzellkarzinom der Wange und der Nasennebenhöhlen ist ein seltener Tumor mit einer schlechten Fünf-Jahresüberlebensrate.

Operation und Strahlentherapie sollten bei diesem strahlensensibelen Tumor voll ausgeschöpft werden. Dagegen steht die Notwendigkeit der plastischen Rekonstruktion des Operationsdefekts und des damit verbundenen Zeitverlustes. Die Autoren möchten deshalb anhand eines Beispiels empfehlen, hier zunächst Operation (OP) und Radiatio (RT) durchzuführen, um dann zu rekonstruieren.

Nach histologischer Sicherung und Staging wurde bei dem Patienten der ausgedehnte Tumor resiziert und gleichzeitig der Tränenweg intubiert.

In einem zweiten Schritt erfolgte die bds. Neck dissection ohne Nachweis von regionären Absiedelungen, nach Abschluß der primären Wundheilung wurde 4 Wochen postoperationem mit der definitiven postoperativen Radiatio begonnen.

Sekundär wurde der Defekt mit insgesamt 6 lokalen und einem medianen Stirnlappen gedeckt. die Wundheilung erfolgte per primam, weitere Feinkorrekturen stehen noch aus.

Zusammenfassend erscheint dieses Konzept, OP und RT vor Rekonstruktion, auch für andere strahlensensibele Mittelgesichtstumoren sehr geeignet.