Rofo 2006; 178 - RK_207_2
DOI: 10.1055/s-2006-940394

Interventionelle Portanlage für hepatische Chemoperfusion: Tipps und Tricks

M Pech 1, G Wieners 1, P Podrabsky 1, E Lopez-Hänninen 1, J Ricke 1
  • 1Charité Campus Virchow-Klinikum, Klinik für Strahlenheilkunde, Berlin

Arterielle lokoregionäre Tumortherapie ist durch die Erfolge minimal-invasiver Portanlagen ein fester Bestandteil moderner Chemotherapien. Insbesondere die minimal-invasive Anlage intraarterieller Leberports wird in wachsender Zahl durchgeführt und zeigt durch die vereinfachte Revision der Systeme verlängerte Therapiedauern mit deutlich höheren Ansprechraten im Vergleich zu systemischen Chemotherapien. Grund hierfür ist die wenig belastende Anlage der Systeme durch interventionelle Radiologen und die hohe technische Erfolgsrate im Vergleich zu offen-chirurgisch implantierten Leberports. Der Einsatz des minimal-invasiven Verfahrens ermöglicht die Anlage des Leberports auch bei anatomischen Varianten, vermindert operative Komplikationen einschließlich der perioperativen Mortalität und führt seltener zu Dissektionen oder Thrombosen der A. hepatica. Ein besonders hohes Maß an Flexibilität wird durch den Einsatz von verschiedenen Kathetersystemen erreicht. Nur in besonderen Fällen werden heutzutage Mikrokathetersysteme eingesetzt. Die Implantation der arteriellen Systeme kann ebenso wie bei venösen Ports in einem ambulanten Umfeld durchgeführt werden.

Lernziele:

Prinzip der arteriellen Portanlage für lokoregionäre Therapie.

Planung von arteriellen Leberports bei anatomischen Varianten.

Auswahl des Materials für arterielle Portanlagen (Port- und Kathetertypen, Konnektionstechniken).

Präparation und Verschluss der Porttasche.

Korrespondierender Autor: Pech M

Charité Campus Virchow-Klinikum, Klinik für Strahlenheilkunde, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin

E-Mail: maciej.pech@charite.de