Pneumologie 2006; 60 - P63
DOI: 10.1055/s-2006-933932

Durchführung unspezifischer bronchialer Provokationen mit Methacholin unter Verwendung einer Aerosol – Bolus – Methode und einer Methode mit kontrollierter Inhalation

C Wenzel 1, P Brand 2, C Herpich 2, S Häußermann 2, B Müllinger 3, G Scheuch 3, K Häußinger 1
  • 1Asklepios Fachkliniken München-Gauting
  • 2Inamed Research GmbH & Co. KG
  • 3Inamed GmbH

Die Verwendung von kontrollierten Atemmanövern bei der Inhalation von Medikamenten zeichnet sich durch eine hohe Dosis-Reprodizierbarkeit aus, die auch bei der Durchführung von bronchialen Provokationstests von Vorteil sein kann. In der vorliegenden Studie wurde bei 30 gesunden Probanden mit Atopie-Anamnese in einem cross-over Design je ein bronchialer Provokationstest mit Methacholin und dem Viasys-Jäger-APS sowie mit kontrollierter Inhalation (AKITA-System) (vorgegebenes Inhalationsvolumen und -fluss) durchgeführt. Gemessen wurde die Häufigkeit positiver Befunde im Studienkollektiv wobei „positiv“ entweder als 20%iger Abfall des FEV1 oder als 100% Anstieg des sRaw definiert war. Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in der Prävalenz positiver Testergebnisse zwischen beiden Methoden: APS-FEV1: 8, AKITA-FEV1: 9; APS-sRaw: 18, AKITA-sRaw: 17. Es reagierten also erheblich mehr Personen mit einem 100%igen Anstieg des sRaw als mit einem Abfall des FEV1. Allerdings hat sich gezeigt, dass zwischen den Ergebnissen der beiden Methoden Diskrepanzen bestehen. Nur in 25 (sRaw: 21) von 30 Fällen stimmte das Ergebnis (positiv oder negativ) zwischen beiden Methoden tatsächlich überein. Da es keinen Gold Standart für einen Provokationstest gibt, muss gefolgert werden, dass beide Systeme gleichwertig sind.