Pneumologie 2006; 60 - P267
DOI: 10.1055/s-2006-933783

PPARalpha in Lymphozyten von Patienten mit Mukoviszidose

V Reynders 1, C Steinhauer 1, C von Mallinckrodt 1, T Hirche 1, TOF Wagner 1, J Bargon 2, S Loitsch 1
  • 1Uniklinik Frankfurt, Abt. Innere Medizin I, Pneumologie und Allergologie
  • 2Elisabethenkrankenhaus Frankfurt

Einleitung: Lymphozyten wird bei der Entstehung der Lungenerkrankung bei Mukoviszidose (CF) eine zunehmende Bedeutung beigemessen. In vorausgehenden Versuchen konnte gezeigt werden, dass die mRNA-Expression des Transkriptionsfaktors PPARa (peroxisome proliferator activated receptor a) in Lymphozyten aus Vollblut von CF-Patienten gegenüber gesunden Kontrollpersonen erniedrigt ist. PPARa ist beteiligt an der Kontrolle inflammatorischer Vorgänge. Die Serumkonzentration von Docosahexaensäure (DHA), einem wichtigen PPARa-Aktivator, ist bei CF-Patienten erniedrigt. In Lymphozyten von CF Patienten und Gesunden wurde die mRNA- und Proteinexpression, als auch die Aktivierung und Lokalisation von PPARa untersucht.

Methoden und Ergebnisse: Die mRNA- und Proteinexpression von PPARa wurde in Lymphozyten aus dem Vollblut von CF-Patienten und gesunden Kontrollpersonen untersucht. Die Expression der PPARa-mRNA war bei CF-Patienten gegenüber Kontrollpersonen signifikant erniedrigt. Ebenso die Proteinexpression. Immunhistochemische Untersuchungen zeigten eine vorwiegend cytosolische Lokalisation von PPARa, während ein geringer Anteil von aktiviertem PPARa im Nukleus lokalisiert war. Die Überprüfung der Aktivität von PPARa an Kernproteinen aus Lymphoztyten wurde mithilfe eines EMSA bestimmt. Auch die Aktivität von PPARa ist bei CF-Patienten gegenüber Kontrollpersonen signifikant erniedrigt. Diskussion: Die mRNA-Expression, Proteinexpression und Aktivität von PPARa ist in Lymphozyten von CF Patienten beeinträchtigt. PPARa ist immunhistochemisch vorwiegend im Cytosol lokalisiert. Diese Einschränkungen begünstigen theoretisch einen Verlust der Kontrolle inflammatorischer Vo rgänge. Ob eine Aktivierung von PPARa auch von therapeutischer Relevanz ist, müssen jedoch weitergehende Versuche zeigen. Von besonderem Interesse ist dabei DHA, das als endogener Aktivator von PPARa in CF-Patienten ebenfalls ernidrigt ist.