Z Geburtshilfe Neonatol 2005; 209 - PO_2_1
DOI: 10.1055/s-2005-923153

Auswirkungen der Periduralanästhesie auf das Geburtserlebnis

D Brander 1, R Zimmermann 1, E Beinder 1
  • 1Klinik für Geburtshilfe, UniversitätsSpital Zürich, Departement Frauenheilkunde, Zürich–CH

Einführung: Die Zufriedenheit unserer Patientinnen soll in Bezug auf die Schmerztherapie unter der Geburt analysiert und Unterschiede zwischen einer Geburt mit und einer ohne Periduralanästhesie (PDA) aufgezeigt werden.

Methodik: Im März 2004 wurden Fragebogen an alle Frauen, die im Zeitraum vom 1.1.2003 bis 30.6.2003 im UniveristätsSpital Zürich entbunden wurden, versandt.

Ergebnisse: Die Rücklaufquote betrug 45.5%. Die PDA-Rate erreichte 47.3%. Frauen, die unter einer PDA gebaren, hatten eine signifikant längere Geburt und mussten häufiger durch Vakuum entbunden werden (je p<0.001). Die Apgar- und pH-Werte in der Nabelarterie zeigten keinen Unterschied zwischen den Geburten mit oder ohne PDA. Signifikante Auswirkungen auf die Zufriedenheit mit der Schmerztherapie hatte: höheres Alter der Schwangeren (p=0.012), der Eindruck, dass die jetzige Entbindung weniger Schmerzen verursachte als die vorhergehende (p<0.001), die Fähigkeit, die Wehen zu kontrollieren (p=0.002), Entscheidungen selber treffen und auf die Therapie Einfluss nehmen zu können (je p<0.001).

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine individuelle Betreuung der Gebärenden und ihre Einbeziehung in die Gestaltung des Geburtsablaufes größeren Einfluss auf die Zufriedenheit mit der Geburt haben, als die Art der Analgesie.