Z Geburtshilfe Neonatol 2005; 209 - FV_9_4
DOI: 10.1055/s-2005-923107

Pulsoxymetrie sub partu-erste Erfahrungen mit dem FROG-Sensor zur kontinuierlichen Überwachung der fetalen Sauerstoff-Sättigung

S Schäflein-Thompson 1, M Rosenheimer 2, A Klement 2, S Mayr-Gehrke 1, D Grab 1
  • 1Krankenhaus München Harlaching
  • 2Mammendorfer Institut für Physik und Medizin

Fragestellung: Ziel der Studie ist die fetale Pulsoxymetrie mit einem neu entwickeltem FROG-Sensor bereits in der frühen Eröffnungsperiode zu integrieren. Es wird die Korrelation der fetalen SpO2-Werte mit der Herzfrequenz, den pH- und BE-Werten (mittels BGA intra- und postpartal ermittelt) untersucht.

Methoden: Der FROG-Sensor des Mammendorfer Instituts für Physik und Medizin ist eine Saugsonde von 1.5cm Durchmesser aus Kunststoff mit einem darin befindlichen SpO2-Sensor, die nach rupturierter Fruchtblase und einer Muttermundsweite ab 3cm eine kontinuierliche nichtinvasive Überwachung der fetalen SpO2 am kindlichen Kopf ermöglicht.

Ergebnisse: Alle Sonden wurden erfolgreich angebracht, bei einer mittleren Muttermundsweite von 7,9cm. Die mittlere Gesamtliegedauer pro Feten betrug 149min, die mittlere SpO2 Aufzeichnungsdauer 127.6min. (88.2% der Gesamtliegedauer der Sonden). Es wurden 26 BGA durchgeführt, 19 während laufender Pulsoxymetrie (73.1%). 9 SpO2 Aufzeichnungen gingen bis zur Geburt (47.1%).

Schlussfolgerung: Die Positionierung des FROG-Sensors am kindlichen Kopf war in allen Fällen erfolgreich, mit guter mütterlicher Akzeptanz. Der Sensor kann bis zur Geburt am Kopf bleiben, auch bei einer Sectio caesarea. Die einfache Handhabung stellt eine vielversprechende Möglichkeit zur Messung der intrapartalen fetalen SpO2 dar.