Z Geburtshilfe Neonatol 2005; 209 - FV_2_6
DOI: 10.1055/s-2005-923060

Häufigkeit in der Plazentahistologie nachgewiesener Amnioninfektionssyndrome bei vorz. BS zwischen der 17+4 SSW –34+0 SSW von 2003–2004

U Schellenberger 1, M Daum 2, M Brockmann 3, F Wolff 1
  • 1Frauenklinik Köln-Holweide, Kliniken der Stadt Köln gGmbH
  • 2Kinderklinik Amsterdamerstr. Köln-Riehl, Kliniken der Stadt Köln gGmbH
  • 3Institut für Pathologie Köln-Merheim, Kliniken der Stadt Köln gGmbH

In den Jahren 2003 und 2004 fanden im Perinatalzentrum Köln-Holweide 3810 Geburten statt. in 85 Fällen trat ein vorz. BS auf, im frühesten Fall in der 17+4 SSW nach einer AC. Im Verlauf wurden 104 Kinder geboren, davon 100 lebend, d.h. in 4 Fällen kam es zu einem Spätabort bzw. einer Totgeburt. Es wurden 68 Einlings-, 15 Gemini- und 2 Drillingsschwangerschaften betreut. In 76 Fällen konnte eine Plazentahistologie gewonnen werden. In 32 Fällen konnte kein AIS, in 17 Fällen ein leichtes oder beginnendes AIS und in 27 Fällen ein schweres oder ausgeprägtes AIS diagnostiziert werden.

Aufgrund dieser Ergebnisse muss die Frage nach dem Zeitpunkt der Schwangerschaftsbeendigung bei Patientinnen mit vorz. BS vor der 34.SSW ggf. neu diskutiert werden.