Rofo 2005; 177 - PO_250
DOI: 10.1055/s-2005-868358

MR-gestützte Platzierung von Nierenarterien-Stents: Vergleich zweier Katheterverfolgungstechniken

F Wacker 1, C Hillenbrand 1, S Zhang 1, D Elgort 1, J Duerk 1, J Lewin 1, KJ Wolf 1
  • 1Charité – Univeritätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Klinik und Hochschulambulanz für Radiologie und Nuklearmedizin, Berlin

Ziele: Ziel dieser Studie war ein Methodenvergleich zwischen aktiver und passiver MR-Instrumentenverfolgung in Kombination mit schneller MR Bildgebung zur Platzierung von Nierenarterienstents. Methode: Die MR gestützten vaskulären Interventionen wurden in einem 1.5 T Scanner (Magnetom Sonata, Siemens, Erlangen) an 6 Schweinen in Vollnarkose durchgeführt. Für das auf Suszeptibilitätsartefakten basierte Tracking wurde ein eisenoxidhaltiger 6F C-1 Katheter verwendet. Zur Bildgebung verwendeten wir eine steady-state free-precession (SSFP) Sequenz, die Schichtpositionen wurden manuell angepasst. Die Stents wurden mithilfe der Suszeptibilitätsartefakte in das Ostium der Nierenarterien platziert. Für die spulenbasierte aktive Katheterverfolgung verwendeten wir einen 5F C1 Katheter, der an der Spitze mit 2 kurzen Spulen versehen war. Position und Orientierung wurden alle 300 ms mithilfe radialer Projektionen bestimmt. Die so berechnete Katheterposition definierte die Schichtposition des nächsten Bildes. Nach Sondierung der Nierenarterie und Drahteinlage erfolgte mittels eines mit Spulen armierten Ballonkatheters die Stentapplikation. Dauer der Interventionen und Position des proximalen Stentendes wurden evaluiert und für die beiden Verfolgungstechniken verglichen. Ergebnis: Die Sondierung und Stenteinlage in die Nierenarterien war mit beiden Methoden der Katheterverfolgung möglich. Die Mikrospulen-basierte Technik mit automatischer Schichtnachführung erzielte eine deutlich kürzere Interventionszeit von 17 Minuten im Vergleich zu 23 Minuten mit der Artefakt-basierten Katheterverfolgung. Das hohe Signal der Mikrospule mit bekanntem Abstand zum proximalen Stentende erleichterte die Platzierung der Stents mit einer Abweichung von der geplanten Position von weniger als 4mm. Schlussfolgerung: In der vorliegenden Studie war die Mikrospulen-basierte Instrumentenverfolgung für die Platzierung von Nierenarterienstents schneller durchführbar und präziser.

Korrespondierender Autor: Wacker F

Charité – Univeritätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Klinik und Hochschulambulanz für Radiologie und Nuklearmedizin, Hindenburgdamm 30, 12200, Berlin

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