Rofo 2005; 177 - S5_6
DOI: 10.1055/s-2005-864013

MR-Bildgebung von Angiogenese induzierten Rezeptoren mit Eisenoxid-Antikörper Konjugaten

J Wolter 1, R Mentlein 2, M Heller 3, CC Glüer 1
  • 1Medizinische Physik, Diagnostische Radiology, UKSH Kiel
  • 2Anatomisches Institut, Universität Kiel
  • 3Diagnostische Radiology, UKSH Kiel

Ziele: Quantifizierung der rezeptorinduzierten und unspezifischen Aufnahme von Eisenoxidpartikeln in Endothelzellen mittels Röntgenfluoreszenzspektroskopie (TXRF) und MRT. Messung der MR-Relaxationsraten der Eisenoxidpartikel in Wasser und internalisiert in Zellen.

Material und Methoden: Die Antikörper für VEFGR-1 & 2 wurden an Dextran-umhüllte Eisenoxidpartikel nach Aktivierung mit Bromcyan kovalent über Aminogruppen gebunden. Die Bindungsaktivität dieser Konjugate wurde an humanen Endothelzellen getestet. Es wurde die Aufnahme der mit VEGFR-1 und VEGFR-2 gekoppelten Eisenoxidpartikel durch rezeptorinduzierte Endozytose an HUVEC Zellen in Abhängigkeit von Inkubationszeit und Konzentration untersucht. Das durch die Zellen aufgenommene Eisen wurde durch TXRF quantifiziert. Parallel hierzu wurden die Relaxationsraten der verwendeten Eisenoxidpartikel in Wasser und internalisiert in Zellen an einem Philips Intera 1.5T bestimmt.

Ergebnisse: Die Relaxivitäten r1, r2 und r2 * der Eisenoxidpartikel internalisiert in Zellen war ca. 70% (r1, r2) bzw. 30% (r2 *) geringer als von Eisenoxidpartikeln in Wasser. Bei einer Inkubationskonzentration von 20µg Fe/ml und einer Inkubationszeit von 45min konnte mit TXRF eine höhere rezeptorinduzierte Aufnahme als eine unspezifische Aufnahme festgestellt werden. Durch Berliner Blau Färbung konnte eine Aufnahme in die Zellen gezeigt werden. T2-Messungen an Endothelzellen, welche mit den gleichen Parametern inkubiert wurden, konnten dieses Verhalten bestätigen.

Schlussfolgerung: Endothelzellen können spezifisch mit Eisenoxidpartikel-VEGFR-Antikörperkonjugaten markiert werden. Die Aufnahme variiert mit Inkubationskonzentration und -zeit mit einer optimalen Aufnahme bei 20µg Fe/ml und 45min. Die Relaxivitäten der verwendeten Partikel internalisiert in Zellen sind wesentlich geringer als in Wasser. Um einen optimalen Kontrast im MRT zu erhalten sind somit weiter Untersuchungen der intra- und extrazellulären Relaxivitäten notwendig.

Keywords: MRT, Molekulare Bildgebung, Kontrastmittel, Eisenoxide, Zell-Targeting