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DOI: 10.1055/s-2004-835936
Genpolymorphismus bei COPD am Beispiel TLR4 und TNFa in Abhängigkeit von der Erkrankungsschwere: Erste Ergebnisse
Einleitung: Verschiedene Empfänglichkeitsfaktoren werden für die COPD-Entwicklung postuliert. Häufige COPD-Exazerbationen mit bronchialen bakteriellen/viralen Infekten sind mit einem beschleunigten FEV1-Abfall assoziiert. Mutationspolymorphismen sind im TNF-α und TLR4 –Gen bei Sepsispatienten gehäuft beschrieben worden. Diese Studie untersucht, ob ein solcher Zusammenhang auch eine erhöhte COPD-Exazerbationsrate begründen könnte.
Methodik: Analysiert wurden 55 COPD-Patienten: n=23 mit ≥ 3x Exazerbationen und Krankenhausaufenthalt/letzte 3 Jahre, n=32 stabile COPD-Patienten (GINA). Aus Vollblut Genotypisierung mittels PCR und Restriktionsfragmentanalyse der Polymorphismen der TNF-α (Chromosom 6, Promoterpolymorphismus Region -308) und Toll like Rezeptor 4 (TLR4) –Gene. ACE-Insertions-/Deletionspolymorphismen dienten als Kontrolle. Zusätzlich wurden durchgeführt: Lungenfunktion, Blutgasanalyse, strukturierte Befragung.
Ergebnisse: Die mittlere FEV1/FVC betrug bei den häufig COPD-Exazerbierern 57,7%, in der stabilen Gruppe 63,2% (p<0,05). Die Exazerbationsrate/letzte 3 Jahre war: 3,42 vs. 0. Der o.g. TNF-α-Polymorphismus kam bei den häufigen Exazerbierern im Trend vergleichsweise häufiger vor: 9/6. Dagegen fanden sich nur 4 Polymorphismen Asp299Gly und Thr399Ile im TLR4-Gen mit einer Verteilung 2/2.
Zusammenfassung: In diesen vorläufigen Ergebnissen ergab sich nur im Trend ein Unterschied zwischen der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Promoterpolymorphismus im TNF-α-Gen, jedoch keine Signifikanz. Die Lungenfunktion war bei den Patienten mit häufiger COPD-Exazerbation signifikant erniedrigt. Die Untersuchungen werden unter Einschluss einer gesunden Kontrollgruppe fortgeführt.