Rofo 2004; 176 - PO214
DOI: 10.1055/s-2004-828207

Optimierte KM-Protokolle für die CT-Angiographie intrakranieller Gefäße

OJ Wolf 1, M König 1, E Mielke 1, L Bode-Schnurbus 1, M Krauß 1, J Arlinghaus 1, M Engelhard 1, L Heuser 1
  • 1Knappschaftskrankenhaus Bochum, Institut für Radiologische Diagnostik und Nuklearmedizin, Bochum

Ziele: Anpassung und Optimierung von KM-Protokollen an die Möglichkeiten einer schnellen Datenaquisition mittels MDCT Methode: Vergleich eines uniphasischen KM-Protokolls [P1] mit niedriger Jodkonzentration (100ml; 300mg J/ml; Imeron 300; Altana Pharma, Konstanz) mit einem biphasischen Protokoll mit hoher Jodkonzentration (75ml; 400mg J/ml; Imeron 400) [P2] bei gleicher Jodmenge. Evaluierung eines biphasischen Hochkontrast-Protokolls mit reduzierter KM-Menge (60ml; 400mg J/ml) sowohl in caudo-cranialer [P3]als auch in cranio-caudaler Scanrichtung [P4]. 20 Patienten/Protokoll, randomisiert. CT-Scanprotokoll, Siemens Volume Zoom (4-Zeilen-Scanner): Collimation 4×1mm, Pitch 6, Rotation time 0,5s, Slice thickness 1,25mm, Recon increment 0,5mm, Scan duration 12s. Delay: Bolus tracking [P1 bis 3] bzw. visuelles Monitoring oberhalb der Sella [P4]. Scanrange von HWK 2 bis Corpus callosum. Auswertung: Dichtemessung in der A. carotis interna und A. vertebralis bds. in der am weitesten caudal gelegenen CT-Schicht sowie im clinoidalen Carotissegment (Mean±SD). Beurteilung des venösen Backgrounds durch Dichtemessung im Sinus sagittalis und Sinus rectus. Ergebnis: In allen vier KM-Protokollen fanden sich für die clinoidale A. carotis int. keine signifikanten Unterschiede im vasculären Enhancement (Duncan-Test p<0,05). Ebenso ergaben sich keine signifikanten Dichteunterschiede in der extrakraniellen A. carotis int. bzw. A. vertebralis. Das venöse Enhancement im Sinus sag. zeigte in P4 signifikant niedrigere Werte als in den übrigen KM-Protokollen während sich die Werte für den Sinus rectus nicht unterschieden (p<0,05). Schlussfolgerung: Im Vergleich zu herkömmlichen KM-Protokollen ist mit optimierten biphasischen Hochkontrast-Techniken auch bei reduzierter Jodmenge ein gleich guter Gefäßkontrast in der cerebralen CTA zu erzielen. Die zusätzliche Änderung der Scanrichtung verbessert die Trennung der arteriellen von der venösen Phase und bildet damit die Voraussetzung für die separate Segmentierung arterieller Gefäße.