Rofo 2004; 176 - PO18
DOI: 10.1055/s-2004-828011

Axiale kontinuierliche Ganzkörper-MRT-Bildgebung

N Ghanem 1, J Winterer 1, O Schäfer 1, U Ludwig 1, G Sommer 1, T Bley 1, J Hennig 1, M Langer 1
  • 1Radiologische Universitätsklinik, Roentgendiagnostik, Freiburg

Ziele: Durchführbarkeitstudie der axialen GK-MRT-Bildgebung unter Verwendung eines kontinuierlichen Tischvorschubs bei Probanden und Tumorpatienten sowie Vergleich der diagnostische Wertigkeit mit der coronalen multi-station-GK-MRT und anderen Stagingverfahren. Methode: Prospektive Studie an 10 Probanden und 10 Tumorpatienten, bei denen ein axiales unter kontinuierlichem Tischvorschub (2,4mm/s) entstandes GK-MRT angefertigt wurde. Bei den 10 Tumorpatienten erfolgte ein Vergleich mit der Turbo-STIR coronalen multi-station GK-MRT-Bildgebung und FDG-GK-PET. Die GK-MRT Untersuchungen erfolgten an einem 1.5 T- System (Sonata, Siemens, Erlangen) unter Verwendung des rollenden Tisches (AngioSurf). Für die kontinuierliche axiale GK-MRT-Bildgebung wurde ein neues Messprotokoll etabliert, welches einen definierten T2 und/oder IR/T2 Kontrast hat unter Verwendung einer Single shot HASTE bei automatischem Tischvorschub. Als Nachverarbeitung wurden coronale und sagittale Reformationen angefertigt. Ergebnis: Die axiale GK-MRT mit automatischem kontinuierlichen Tischvorschub war bei allen Probanden technisch gut durchführbar mit guter Bildqualität. Im Vergleich zur coronalen GK-MRT und der FDG-PET, zeigt die axiale GK-MRT in allen Fällen den Primärtumor (10/10/10) und Lungenmetastasen (3/3/3). In zwei Fällen mit LK-Metastasen war die axiale GK-MRT überlegen (8/10/10). In 4 Fällen konnten alle drei Verfahren Skelettmetastasen darstellen, wohingegen die Skelettszintigraphie in ¾ der Fälle negativ war. Dies wurde durch die FDG-PET bestätigt. Bewegungs- und Pulsationsartefakte lagen nur beim coronaren GK-MRT vor. Schlussfolgerung: Die axiale GK-MRT-Bildgebung mit automatschem kontinuierlichen Tischvorschub ist ein schnelles und geeignetesUntersuchungsverfahren zum Tumorstaging von Krebspatienten. Die diagnostische Wertigkeit der kontinuierlichen axialen GK-MRT muss noch anhand von prospektiven Studien gezeigt werden.