Pneumologie 2004; 58 - P223
DOI: 10.1055/s-2004-819633

Korrelation zwischen Vorhandensein einer schlafbezogenen Atmungsstörung, der Schläfrigkeit und der krankheitsspezifischen Lebensqualität bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz

SL Montalván Dobmayr 1, G Gloger 1, T Schichtl 1, A Braune 1, FC Blumberg 1, M Pfeifer 1
  • 1Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Regensburg

Einleitung: Schlafbezogene Atmungsstörungen [SAS] kommen bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz [CHI] häufig vor. In dieser Studie wurde untersucht, ob man mithilfe von Fragebögen über die Tagesschläfrigkeit und krankheitsspez. Lebensqualität auf das Vorhandensein einer SAS bei CHI-Patienten schließen kann.

Methodik: 92 CHI-Patienten (EF≤39%, Alter 62±10, 89% Männer, BMI 29±4kg/m2) wurden polysomonographisch untersucht. Die Tagesschläfrigkeit wurde über den Epworth Sleepiness Scale [ESS] evaluiert. Zur Quantifizierung der krankheitsspez. Lebensqualität wurde der Minnesota Living with Heart Failure Questionnaire [LHFQ] eingesetzt.

Ergebnisse: 72 (78%) Personen litten an einer SAS (Apnoe Hypopnoe Index [AHI]≤15/h). Die Punktzahl im ESS betrug 6±3 und im LHFQ 34±21. Hierbei bestand kein signif. Zusammenhang (p>0.05)zwischen AHI und ESS oder LHFQ. Allerdings fand sich ein signifikanter Unterschied (p<0,05) in der Untergruppe Physical Score des LHFQ bzgl. der subjektiven körperlichen Leistungsfähigkeit zwischen den Patienten mit (16±11) und ohne SAS (110±10).

Zusammenfassung: In der vorliegenden Studie fand sich bei CHI-Patienten keine Korrelation zwischen der durch einen Fragebogen evaluierte Tagesschläfrigkeit und dem Vorhandensein einer SAS. Bezüglich der krankheitsspez. Lebensqualität war bei den SAS-Patienten lediglich die subjektiv eingeschätzte körperliche Leistungsfähigkeit (Physical Score des LHFQ) signifikant niedriger als bei den Patienten ohne SAS.