Geburtshilfe Frauenheilkd 2015; 75 - PO4_4
DOI: 10.1055/s-0035-1560012

Konzeption eines am Behandlungsprozess orientierten Informationssystems für Brustkrebs-Patientinnen, deren Angehörige und Freunde

D Andrzejewski 1, E Beck 1, M Bollmann 1, C Schulz 1, N Haeusler 2
  • 1Fachhochschule Brandenburg – Brandenburg an der Havel (Deutschland)
  • 2Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH – Brandenburg an der Havel (Deutschland)

Information, auch und gerade zu medizinischen Themen, ist im Internet in unübersehbarer Fülle vorhanden. Formale und inhaltliche Qualitätskriterien wie Lesbarkeit, fachliche Korrektheit und Transparenz (gemessen über Werkzeuge wie den Flesch-Index, DISCERN und HON-Code) sowie eines nutzer-zentrierten Aufbaus mit intuitiver Navigation werden jedoch nur von wenigen Web-sites berücksichtigt.

Formale und inhaltliche Qualitätskriterien wie Lesbarkeit, fachliche Korrektheit und Transparenz (gemessen über Werkzeuge wie den Flesch-Index, DISCERN und HON-Code) sowie eines nutzer-zentrierten Aufbaus mit intuitiver Navigation werden jedoch nur von wenigen Web-sites berücksichtigt.

Grundvoraussetzung für eine selbstbestimmte (Mit-) Entscheidung (shared decison making) der Betroffenen ist jedoch die (schnelle) Verfügbarkeit valider Information (die richtige Information zur richtigen Zeit am richtigen Ort). Im Rahmen einer Pilotuntersuchung zur Konzeption einer an den Behandlungsprozess adaptierten Informationsplattform wurde das Suchverhalten von an Brustkrebs erkrankten (n = 5) und Nicht-Betroffener (n = 8) untersucht. wurde das Suchverhalten von an Brustkrebs erkrankten (n = 5) und Nicht-Betroffener (n = 8) untersucht. Während Nicht-Betroffene vorwiegend Web-Seiten mit allgemeinen Informationen zum Thema Brustkrebs aufsuchten, konzentrierte sich die Suche von Betroffenen auf jeweils spezifisch Probleme wie typische Nebenwirkungen oder komplementäre Verfahren.

Ausgehend von diesen vorläufigen Ergebnissen, die bereits einen unterschiedlichen Informationsbedarf verschiedener Nutzergruppen nahelegen, werden für den weiteren Designprozess Personas (Archetypen möglicher Benutzer) durch Interviews mit Betroffenen, deren Angehörigen und Nicht-Betroffenen Laien erstellt.