Rofo 2015; 187 - WISS314_5
DOI: 10.1055/s-0035-1551366

High-pitch low-dose CT der Nasennebenhöhlen bei alkoholisierten Patienten nach körperlicher Tätlichkeit – erste Bildqualität- und Strahlendosisvergleiche eines Dual Source CT der dritten Generation

C Frellesen 1, D Dewes 2, D Schulz 2, D Scholtz 2, D Kerl 2, P Vogl 2, D Bauer 2
  • 1 Uniklinik Frankfurt, Interventionelle und diagnostische Radiologie, Frankfurt
  • 2Uniklinik Frankfurt, Institut für Interventionelle und diagnostische Radiologie, Frankfurt

Zielsetzung:

Vergleich der Akquisitionszeiten, Bildqualität und Dosiswerte von Patienten, welche eine Nasennebenhöhlen CT (NNH-CT) an einem Dual Source CT (DSCT) der zweiten oder der dritten Generation bei Verdacht auf eine Mittelgesichtsfraktur nach körperlicher Auseinandersetzung erhielten.

Material und Methodik:

30 Patienten der ersten Gruppe wurden mit einem DSCT der zweiten Generation untersucht (Flash, Siemens; 120 kV/50 mAs, Pitch 3.0). In der zweiten und dritten Gruppe wurden jeweils 30 Patienten an einem DSCT (Force, Siemens) der dritten Generation mit 120 kV und automated exposure control (AEC) mit 50 ref.mAs und einem Pitch von 2.2 bzw. 3.0 untersucht. In der ersten Gruppe wurden die Bilder mit FBP, in der zweiten und dritten Gruppe mit iterativer Rekonstruktion (ADMIRE) rekonstruiert. CTDIvol, DLP, Akquisitionszeit und subjektive Bildqualität wurden verglichen.

Ergebnisse:

Die Medianwerte für CTDIvol (2,76 vs. 0,67 vs. 0,63 mGy) und DLP (55 vs. 13 vs. 12 mGycm) waren signifikant niedriger in beiden Gruppen, welche am DSCT der dritten Generation mit AEC untersucht wurden (-76% und -78%; p < 0.0001 für beide). Untereinander zeigten die Gruppen keinen signifikanten Unterschied. Die subjektive Bildqualität war in den Gruppen 1 und 2 besser als in Gruppe 3 (Mittelwerte: 1,62/1,67 vs. 1,80/1,73 vs. 2,27/2,20). Die mediane Akquisitionszeit war in den Gruppen 2 und 3 signifikant schneller als in Gruppe 1 (420 ms vs. 360 ms vs. 260 ms; p < 0.05).

Schlussfolgerungen:

DSCT der dritten Generation ermöglicht signifikant schnellere Untersuchungszeiten sowie signifikante Dosisreduktion bei NNH-CT. Ein Pitch mit 2.2 ist zu bevorzugen, um die high-pitch Artefakte zu reduzieren. Dies ist insbesondere für die Beurteilung von Mittelgesichtsfrakturen agitierter Patienten hilfreich.