Dapagliflozin ist sicher und gut verträglich bei älteren Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus

Fragestellung: Dapagliflozin (DAPA) verbessert die glykämische Kontrolle, indem es die renale Glukoseausscheidung erhöht. Die Verträglichkeit von DAPA bei älteren Patienten mit T2DM wurde in neun placebokontrollierten, doppelblinden Phase-2b/3-Langzeitstudien über 104 Wochen untersucht.

Methodik: Die Studienteilnehmer erhielten 10 mg DAPA (n = 2026) oder Placebo (n = 1956) zusätzlich zu ihrer Standardtherapie; 32% der Studienteilnehmer waren ≥65 Jahre und 4% waren ≥75 Jahre alt.

Ergebnisse: Unerwünschte Ereignisse (UE) allgemein und Hypoglykämien waren in allen Altersgruppen etwas häufiger unter DAPA verglichen mit Placebo. Die Rate von schwerwiegenden UE und Therapieabbrüchen aufgrund UE war in beiden Behandlungsgruppen gering (DAPA: 13,7% und 8,5%; Placebo: 14,6% und 7,4%). Genital- und Harnwegsinfektionen waren unter DAPA unabhängig des Alters häufiger, abgesehen von Harnwegsinfektionen in der Gruppe der ≥75-Jährigen (DAPA: 8,2%; Placebo: 9,1%). Volumenverlustereignisse wurden unabhängig von der Behandlungsgruppe häufiger bei Studienteilnehmern ≥65 Jahren als bei Studienteilnehmern < 65 Jahren beobachtet (DAPA: 2,3% vs. 1,7%; Placebo: 1,7% vs. 1,2%). Bei älteren Studienteilnehmern (≥65 vs. < 65 Jahre) traten auch vermehrt renale UE auf (DAPA: 14,0% vs. 3,5%; Placebo: 7,9% vs. 2,3%); meistens handelte es sich um geringfügige, reversible Erhöhungen des Serumkreatinins. Bei den höheren Altersgruppen gab es numerisch weniger Frakturen unter DAPA verglichen mit Placebo.

Schlussfolgerung: DAPA war gut verträglich bei älteren T2DM-Patienten. Hypoglykämien waren ähnlich häufig wie bei jüngeren Patienten; Volumenverlustereignisse und Frakturen traten selten auf. Bei älteren Patienten kam es häufiger zu renalen UE, hauptsächlich in Form geringfügiger, reversibler Serumkreatinin-Erhöhungen.