Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0035-1544801
Abstimmung von Angebotsuntersuchungen und Umgebungsuntersuchungen bei TBC-exponierten Beschäftigten im Gesundheitswesen
Einleitung: Die Biostoffverordnung (BioStoffV), ergänzt durch die Verordnung zur Arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchung (ArbMedVV), regelt unter anderem die Sicherheit und den Gesundheitsschutz von Beschäftigten im Gesundheitswesen bei Gefährdung durch Tuberkulose. Die arbeitsmedizinische Untersuchung ersetzt dabei die Umgebungsuntersuchung durch das Gesundheitsamt nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG). Konzepte zur Kooperation zwischen Gesundheitsämtern und Betriebsärzten sind erforderlich, um den Infektionsschutz unter Einhaltung bestehender Vorschriften zu gewährleisten.
Methoden: Erstellung eines Konzeptes unter Berücksichtigung von BioStoffV, ArbMedVV, IfSG, Empfehlungen des Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose (DZK) sowie datenschutzrechtlicher Aspekte.
Ergebnisse: Das erstellte Konzept definiert Prozessabläufe, gemeinsame Ziele sowie individuelle Aufgaben des Gesundheitsamtes und des Betriebsarztes nach Meldung eines ansteckenden Tuberkulosefalls in einer Einrichtung des Gesundheitswesens. Durch die konzeptionelle Ausgestaltung des erforderlichen Informationsaustausches konnten sowohl Infektionsschutz- als auch Datenschutzziele erreicht werden. Effiziente Abläufe wurden durch eine Minimierung der Schnittstellen zwischen Gesundheitsamt und Betriebsarzt erzielt.
Schlussfolgerung: Mittels einer Kooperation zwischen Gesundheitsamt und Betriebsärzten auf Basis eines abgestimmten Konzeptes können Infektionsschutz sowie Gesundheitsschutz von Beschäftigten im Gesundheitswesen effizient und sicher umgesetzt werden.