Pneumologie 2015; 69 - A13
DOI: 10.1055/s-0034-1396582

Vorteile eines multidisziplinären Operationsteams bei der Resektion lokal fortgeschrittener thorakaler Manifestationen von Tumoren der Ewing-Sarkom Gruppe im Rahmen eines multimodalen Therapiekonzeptes

S Lindner 1, S Lindner 2, J Rathert 3, R Gerlach 3, J Kluge 1, K Großer 2
  • 1Klinik für Thoraxchirurgie und thorakale Endoskopie, HELIOS Klinikum, Erfurt
  • 2Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie, HELIOS Klinikum, Erfurt
  • 3Klinik für Neurochirurgie, HELIOS Klinikum, Erfurt

Einleitung:

Tumore der Ewing-Sarkom Gruppe werden nach histologischer Sicherung durch multimodale Therapiekonzepte leitliniengerecht behandelt. Hierzu gehört bei potentiell kurativem Therapieansatz die Tumorresektion nach neoadjuvanter Chemotherapie. Die Resektion wird häufig durch lokal fortgeschrittene oder metastasierte Befunde erschwert. Die mögliche radikale Operation mit einer Resektion im Gesunden stellt den entscheidenden prognostisch günstigen Faktor dar.

Methoden:

Falldarstellung zweier Patientinnen, 4 Jahre (Ewing-Sarkom) und 17 Jahre (Ewing-Sarkom) mit einer costo-vertebralen Manifestation des Primarius unter Einbeziehung von Wirbelsäule sowie Lunge bzw. Zwerchfell, histologische Sicherung durch chirurgische Biopsie und radikale Tumorresektion nach neoadjuvanter Chemotherapie.

Ergebnisse:

Operation durch interdisziplinäres Team aus Kinderchirurg, Thoraxchirurg und Neurochirurg mit Erreichen einer R0-Situation ohne postoperative Funktionsstörung und Morbidität.

Diskussion:

Die Möglichkeit zur Durchführung ausgedehnter thoraxchirurgischer Resektionen unter flexibler Hinzuziehung weiterer chirurgischer Fachdisziplinen stellt einen wesentlichen Vorteil in der Umsetzung komplexer onkologischer Behandlungskonzepte durch Zentren dar.