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DOI: 10.1055/s-0034-1375077
Flexibles Diabetesmanagement auch bei CF-Diabetes? Ein multizentrischer Vergleich der Insulinpumpentherapie zwischen CF-Diabetes und Typ 1 Diabetes basierend auf der deutsch/österreichischen DPV-Datenbank
Fragestellung: Die Insulinpumpenbehandlung bei Typ 1 Diabetes (T1DM) nahm in den letzten Jahren zu. Ziel war es daher auch bei CF-Diabetes (CFDM) die Häufigkeit einer Insulinpumpentherapie zu untersuchen.
Methodik: Von 515 insulinbehandelten CFDM- bzw. 43165 insulinbehandelten T1DM-Patienten der multizentrischen, standardisierten DPV-Datenbank (Stand: 09/13), die bei Diabetesmanifestation > 10 Jahre alt waren, wurde jeweils das aktuellste Behandlungsjahr analysiert. Bei Patienten mit Insulinpumpe wurden demografische Daten zwischen CFDM (aktuelles Alter: 22,0 [18,2; 30,1] J., Alter bei Beginn Insulinpumpentherapie: 19,2 [16,5; 29,2] J.) und T1DM (24,9 [17,3; 45,9] J., 23,3 [14,8; 43,5] J.) verglichen. Statistik mit SAS 9.3.
Ergebnisse: 4,1% der CFDM-Patienten und 17,7% der T1DM-Patienten wurden mit einer Insulinpumpe behandelt (p < 0,001). CFDM-Patienten mit Insulinpumpe hatten eine kürzere Diabetesdauer als T1DM-Patienten (Median [Q1; Q3]: 5,8 [2,9; 9,5] vs. 7,8 [4,3; 20,4] J., p = 0,026). Bei CFDM war die Insulinpumpentherapie bei männlichen Patienten etwas häufiger (4,7 vs. 3,6%), wohingegen bei T1D signifikant mehr Frauen mit einer Insulinpumpe behandelt wurden (21,2 vs. 14,9%, p < 0,001). Die Abbruchquote war bei CFDM höher als bei T1DM (30,0 vs. 12,7%, p = 0,005).
Schlussfolgerungen: In spezialisierten Diabeteseinrichtungen wurde eine Insulinpumpentherapie bei CFDM nur selten angewandt und die Rate derer, die eine Insulinpumpenbehandlung abbrachen, war höher als bei T1DM. Verglichen mit einer Injektionstherapie (CT/ICT) bietet die Insulinpumpenbehandlung jedoch einige Vorteile, wie z.B. eine nahezu physiologische Insulinsekretion, geringeres Hypoglykämierisiko, eine flexible Basalrateneinstellung bei nächtlicher Sondierung, bessere Anpassung der Insulinmenge je nach CF-Krankheitsstatus, eine höhere Flexibilität im Alltag (bei Mahlzeiten, Sport) und eine gesteigerte Lebensqualität.
Gefördert vom BMBF und vom Mukoviszidose e.V.