Rofo 2014; 186 - RK411_3
DOI: 10.1055/s-0034-1372945

MRA

F Vogt 1
  • 1Uniklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck

Das Ziel der endovaskulären aortalen Rekonstruktion (EVAR) ist die Vermeidung einer unmittelbar bevorstehenden oder akuten Aortenruptur durch Ausschalten des Aneurysmsacks von der systemischen Zirkulation. Eine erfolgreiche endovaskuläre Therapie resultiert in einer Druckentlastung des Aneurysmasackes und konsekutiven Verhinderung einer Progression des Wachstums.

Zu den häufigen EVAR-Komplikationen zählen Endoleckagen, welche eine engmaschige Kontrolle nach EVAR und eine potentielle Reintervention notwendig machen.

Aus diesem Grund wird zurzeit für die Evaluierung möglicher Komplikationen eine postinterventionelle Kontrolle innerhalb eines Monats nach EVAR mittels CT Angiografie (CTA) und ergänzenden Projektionsaufnahmen der betreffenden Region empfohlen. Bei Detektion einer Endoleckage wird eine weitere Kontrolle mittels CTA nach 6 und 12 Monaten sowie anschließenden jährlichen Kontrollen empfohlen. Sollte keine Endoleckage vorliegen wird eine lebenslange jährliche Kontrolle mit CTA oder eine Duplexsonografie mit ergänzenden Projektionsaufnahmen angeraten.

Obwohl die tri-phasische CTA heutzutage das Verfahren der Wahl für die Detektion von Komplikationen nach EVAR darstellt, ist auch sie nicht immer in der Lage vorhandene Endoleaks zuverlässig nachzuweisen. Insbesondere Endoleaks vom Typ II stellen eine Herausforderung dar, müssen jedoch zuverlässig diagnostiziert werden um eine adäquate Therapie zu gewährleisten.

Die kontrastmittelgestützte MR-Angiografie stellt hierbei ein komplementäres bildgebendes Verfahren dar. Die verbesserte Genauigkeit insbesondere bei der Darstellung von Endoleckagen beruht auf dem inhärenten hohen Weichteilkontrast, der fortlaufenden Weiterentwicklung ultraschneller Gradientensysteme, verbesserter Empfangsspulen, k-Raum Akquisitionsstrategien und dem Einsatz höherer Feldstärken. Diese Entwicklungen ermöglichen eine schnellere Datenakquisition, hohe räumliche und zeitliche Auflösung und ein hohes Signal zu Rausch-Verhältnis. Die Implementierungen dieser Entwicklungen in ein optimiertes Untersuchungsprotokoll der kontrastverstärkten 3D MRA bei der Darstellung der Aorta im Follow-Up nach Aortenstent werden vorgestellt und ihr Einsatz in der klinischen Routinediagnostik diskutiert. Ergänzende Techniken wie die zeitlich und örtlich hoch aufgelöste MRA werden erläutert.

Lernziele:

  • Praktische Durchführung der kontrastmittelgestützten MRA der Aorta im

  • Erstellung sinnvoller Untersuchungsprotokolle

  • Kombination und Einsatzmöglichkeiten der zeitlich und örtlich hoch aufgelösten MRA

E-Mail: florian.vogt@uk-sh.de