Pneumologie 2014; 68 - P465
DOI: 10.1055/s-0034-1368080

Strukturelle und funktionelle Verbesserungen des Rechtsherzversagens durch den sGC Stimulator Riociguat in einem pulmonal-arteriellen Stenose Modell der Maus

K Murmann 1, Y Schymura 2, W Janssen 1, A Wietelmann 2, JP Stasch 3, H Luitel 1, N Weissmann 1, AH Ghofrani 1, F Grimminger 1, T Braun 2, W Seeger 1, RT Schermuly 1
  • 1University of Gießen and Marburg Lung Centre (Ugmlc), Gießen
  • 2Max-Planck-Institute for Heart and Lung Research, Bad Nauheim
  • 3Bayer Healthcare, Cardiology Research, Wuppertal

Einleitung: Rechtsherzversagen ist eine häufige Folge von erhöhten vaskulären Widerständen in der Pathologie der pulmonalen Hypertonie, welches sich negativ auf das Überleben der Patienten auswirkt. Eine Reduzierung der Nachlast ist hierbei das therapeutische Ziel. Neue Strategien, welche auf den NO/cGMP Signalweg im Herzen abzielen, wurden in diesem Zusammenhang in dieser Studie getestet.

Methoden: Mittels einer definierten pulmonal-arteriellen Stenose (PAB) bzw. einer Kontroll-OP (Sham), wurde eine chronische Nachlasterhöhung im rechten Herzen erzeugt. 7 Tage nach erfolgter Operation, wurden die Mäuse für weitere 14 Tage mit dem Phosphodiesterase (PDE)-Inhibitor Sildenafil oder dem sGC Stimulator Riociguat therapiert. Am Versuchsende wurden funktionelle Parameter mittels Magnetresonanztomografie ermittelt. Des Weiteren wurde der Fibrosegrad, sowie die Ausprägung der kardialen Hypertrophie untersucht.

Ergebnisse: Die PAB-OP führte zu einer ausgeprägten Rechtsherzhypertrophie im Vergleich zu den Kontrolltieren. Beide Therapien wirkten sich positiv auf die Funktionalität des Herzens aus (verbesserte Ejektionsfraktion). Allerdings reduzierte nur die Behandlung mit Riociguat die Fibrosierung des rechten Ventrikels. Ein Effekt auf die Kardiomyozytenhypertrophie konnte generell nicht beobachtet werden.

Diskussion: Innerhalb dieser Studie wurden die Effekte von Sildenafil und Riociguat auf die Funktionalität des rechten Herzens nach definierter pulmonal-arteriellen Stenose gegenüber gestellt. Beide Substanzen wirkten sich positiv auf die Ejektionsfraktion des rechten Ventrikels aus, hatten jedoch keine Effekte auf die kardiale Hypertrophie. Unter Riociguat-Gabe konnte eine signifikante Reduktion der rechtsventrikulären Fibrose festgestellt werden. Weiterführende molekularbiologische Untersuchungen sind für die Analyse der zellulären Mechanismen dieser anti-fibrotischen Effekte notwendig.