Pneumologie 2014; 68 - P405
DOI: 10.1055/s-0034-1368073

Korrelation der hämodynamischen Verbesserung mit der körperlichen Leistungsfähigkeit bei Patienten mit PAH: Ergebnisse der Phase-III-Studie PATENT-1

E Grünig 1, N Galiè 2, F Grimminger 3, M Humbert 4, ZC Jing 5, AM Keogh 6, D Langleben 7, LJ Rubin 8, MO Kilama 9, A Fritsch 10, N Davie 10, HA Ghofrani 3
  • 1Thoraxklinik Heidelberg
  • 2Institute of Cardiology, University of Bologna, Bologna, Italy
  • 3University of Gießen and Marburg Lung Center (Ugmlc), Gießen; Member of the German Center of Lung Research (Dzl)
  • 4Université Paris-Sud, Aphp, Hôpital Bicêtre, Service de Pneumologie, Le Kremlin-Bicêtre, France
  • 5Department of Cardio-Pulmonary Circulation, Shanghai Pulmonary Hospital, Tongji University School of Medicine, Shanghai, China
  • 6St Vincent's Hospital, Sydney, Nsw, Australia
  • 7Center for Pulmonary Vascular Disease, Lady Davis Institute for Medical Research, Jewish General Hospital, Mcgill University, Montreal, Quebec, Canada
  • 8University of California, San Diego, La Jolla, Ca, USA
  • 9Global Clinical Development, Bayer Healthcare Pharmaceuticals, Milan, Italy
  • 10Global Clinical Development, Bayer Healthcare Pharmaceuticals, Wuppertal

Grundlagen:

Die aktuellen Behandlungsleitlinien für PAH empfehlen, die betroffenen Patienten unter hämodynamischen, klinischen und funktionellen Aspekten zu untersuchen. Die Studie PATENT-1 diente der Beurteilung von Riociguat, eines neuartigen sGC-Stimulators, im Hinblick auf die Behandlung der PAH.

Ziele:

Beurteilung der Auswirkungen von Riociguat auf hämodynamische Parameter bei Patienten mit PAH und Korrelation mit der körperlichen Leistungsfähigkeit.

Methoden:

In dieser randomisierten, doppelblinden Studie erhielten Patienten entweder Plazebo, eine individuell angepasste Dosis Riociguat (bis zu 2,5 mg dreimal täglich) oder eine gekappte Dosis Riociguat (bis zu 1,5 mg dreimal täglich).

Ergebnisse:

126 Patienten erhielten Plazebo, 254 eine individuell angepasste Dosis und 63 eine gekappte Dosis Riociguat. In dem Behandlungsarm mit individuell angepasster Dosis Riociguat wurden in Woche 12 folgende placebokorrigierte Unterschiede beobachtet: ein Rückgang des PVR um 226 dyn·s·cm-5 (95-%-KI –281 bis –170; p < 0,001), des mittleren pulmonalarteriellen Drucks um 4 mmHg (95-%-KI –6 bis –2; p < 0,001), des rechtsatrialen Drucks um 1 mmHg (95-%-KI –2 bis 0; p = 0,07) und ein Anstieg des Herzindex um 0,6 l/min/m2 (95%-KI 0,4 bis 0,7; p < 0,001). Riociguat bewirkte eine signifikante Besserung der 6-Minuten-Gehstrecke (6MWD) mit einer plazebokorrigierten Steigerung um 36 m (95-%-KI 20 bis 52; p < 0,001). Die Besserung des 6MWD zeigte eine zwar signifikante, jedoch geringe Korrelation mit der Verbesserung des PVR (r = –0,21; p < 0,001) und des Herzindex (r = 0,16; p = 0,002).

Fazit:

Die Verbesserungen der körperlichen Leistungsfähigkeit und der Hämodynamik unterstreichen die Wirksamkeit von Riociguat bei Patienten mit PAH. Die zwar signifikante, jedoch geringe Korrelation zwischen der Veränderung des 6MWD und der Veränderung der Hämodynamik zeigt, dass die Bestimmung verschiedener Parameter notwendig ist, um den Behandlungseffekt bei einzelnen PAH-Patienten insgesamt beurteilen zu können.